Die Deutsche Bank steht vor einem grundlegenden Umbau – und will dabei Kosten senken. Bis 2020 sollen jährlich 3.5 Milliarden Euro eingespart werden, bis zu 200 Filialen stehen vor dem Aus.
27.04.2015, 07:4427.04.2015, 09:04
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Deutschlands grösste Bank gibt weitere Details ihrer künftigen Konzernstrategie bekannt. Dazu gehört auch ein Sparprogramm. Bis 2020 will die Deutsche Bank die operativen Kosten um zusätzlich 3.5 Milliarden Euro pro Jahr senken, wie das Institut am Montag mitteilte.
Dazu muss das Unternehmen auch Geld in die Hand nehmen. Die Bank rechnet mit einmaligen Umsetzungskosten in Höhe von 3.7 Milliarden Euro. Wie viele Stellen von den Einsparungen betroffen sind, liess der Konzern zunächst offen.

200 von 700 Filialen werden geschlossen.Bild: KAI PFAFFENBACH/REUTERS
Zum Sparprogramm gehört auch die Schliessung von Filialen. Demnach werden von den derzeit rund 700 «blauen» Niederlassungen bis zum Jahr 2017 bis zu 200 geschlossen, wie das Institut mitteilte. Die Postbank mit ihren «gelben» Filialen wird ohnehin verkauft, das hatte die Bank bereits am Wochenende verkündet.
Auch durch Effizienzsteigerungen etwa über eine stärkere Digitalisierung der Geschäfte und den Rückzug aus unprofitablen Bereichen will das Geldhaus sparen.
Das Renditeziel für den Konzern senkten die beiden Vorstandschefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen auf mehr als zehn Prozent nach Steuern, bislang wurden zwölf Prozent angepeilt – aber nie erreicht.
Seit dem Amtsantritt von Jain und Fitschen als Doppelspitze im Jahr 2012 hat das Institut bereits die jährlichen Kosten um 3.3 Milliarden Euro gesenkt, in diesem Jahr sollen weitere 1.2 Milliarden Euro dazukommen. Im gesamten vergangenen Jahr lagen die operativen Kosten der Bank bei 27.7 Milliarden Euro.
mmq/Reuters/dpa/cma
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