Die Fluggesellschaft Swiss hat die Gewinnzone in Genf noch nicht erreicht, wie die «Schweiz am Sonntag» berichtet. Die Expansion in Genf gehört für die Swiss zu den wichtigsten Strategiepfeilern. Ende 2012 startete die Lufthansa-Tochter ihr Vorhaben, in der welschen Metropole ihren Marktanteil auszubauen und Platzhirsch Easyjet Kunden abzujagen.
Doch offenbar hat die Swiss Mühe, es auf einen grünen Zweig zu bringen. «Unser Businessplan in Genf war von Anfang an sehr ambitiös», sagt Swiss-Operationschef Rainer Hiltebrand in der «Schweiz am Sonntag». Die Strategie funktioniere nicht schlecht. Auf die Frage, ob die Swiss inzwischen schwarze Zahlen schreibe, sagt er: «Wir sind auf einem vernünftigen Weg, aber noch nicht am Ziel.» Die Genfer Expansion reisst also ein Loch in die Swiss-Kasse. Und daran wird sich so rasch nichts ändern. Laut Mediensprecher Mehdi Guenin ist der Break-even in der Calvin-Stadt erst für 2017 budgetiert.
Die Swiss steht in Genf vor einer grossen Herausforderung. Die britische Billigairline Easyjet etablierte sich in der Vergangenheit als eigentlicher «Home Carrier» der Genfer mit einem Marktanteil von über 40 Prozent. Jener der Swiss lag Ende 2013 bei 14,4 Prozent, letztes Jahr waren es erst 15,2 Prozent. Die Passagierzahl stieg zwar um 11 Prozent auf 2,3 Millionen. Doch das ist zu wenig angesichts der enormen Investitionen, die die Swiss in Genf getätigt hat. Denn mittlerweile bedient sie 42 Destinationen – gegenüber 13 vor der grossen Expansion. (kri)