Nein, als Meisterkandidat galt Leicester City vor der aktuellen Premier-League-Saison definitiv nicht. Im Gegenteil: Die meisten Experten rechneten damit, dass die «Foxes» wie schon im Vorjahr gegen den Abstieg kämpfen müssen.
Doch Leigh Herbert war das egal. «Fünf Pfund habe ich auch schon dümmer ausgegeben», sagte sich der 39-jährige Zimmermann im August wohl, als er in den Camping-Ferien wettete, dass Leicester City am Ende der Saison ganz oben stehen wird. Die Quote lag bei 5000:1 und Herbert hatte wohl kaum damit gerechnet, dass er sein Geld jemals wiedersehen wird.
Doch jetzt winken ihm 25'000 Pfund. Nach dem 3:1-Sieg bei Manchester City am Samstag liegt Leicester fünf Punkte vor dem ersten Verfolger und es sind nur noch 13 Runden zu spielen. Der erste Meistertitel liegt also durchaus im Bereich des Möglichen. Die Quote ist auf 2:1 gesunken.
Und Herberts Wettanbieter hat bereits kalte Füsse bekommen. Wie englische Medien berichten, boten die Buchmacher ihm eine vorzeitige Auszahlung von 3200 Pfund an. Doch der Leicester-Fan lehnte dankbar ab: «Ich lasse mich jetzt nicht unterkriegen, schliesslich glaube ich an Märchen», so der Zimmermann.
Die Buchmacher haben allen Grund, Vorkehrungen zu treffen. Falls Leicester tatsächlich Meister wird, müssen gemäss der Nachrichtenagentur «Reuters» mehr als zwei Millionen Pfund an glückliche Gewinner ausbezahlt werden.
Einen weiteren grossen Schritt in Richtung Titel könnten die «Foxes» am kommenden Wochenende machen. Am Sonntag treffen sie auswärts auf den Tabellendritten Arsenal. (pre)