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Der FC Sion wird zumindest zwei weitere Spiele in der Europa League austragen dürfen. Das torlose Unentschieden gegen Liverpool reichte den Wallisern, um die Gruppe B der Europa League als Zweiter abzuschliessen.
Den dritten und letzten Matchball nutzte Sion, um erstmals seit 1986/87 (damals im Cupsieger-Cup) wieder im Europacup zu überwintern. Weil im Parallel-Spiel Bordeaux den Russen von Rubin Kasan beim 2:2 Punkte abnahm, hätte dem zweiten Schweizer Europa-League-Vertreter selbst eine Niederlage zum Weiterkommen gereicht.
Der Auslosung vom kommenden Montag kann Sion als ungesetztes Team gelassen entgegenblicken. Gegen mögliche Gegner wie Manchester United, Porto oder Bayer Leverkusen aus der Champions League oder einen der zwölf Gruppensieger der Europa League dürfte der Cupsieger ausnahmslos Aussenseiter sein. Er hat, um eine Trainer-Floskel zu bemühen, nichts mehr zu verlieren.
Für Sion endete das erste von zwei Spielen in der «wichtigsten Woche der Saison» mit dem für die Moral sehr wichtigen Resultat. Mit dem Verbleib im internationalen Geschäft ist das erste Ziel erreicht, das zweite ist Halbfinal-Qualifikation im Schweizer Cup. Mit einem Sieg gegen Basel würde der Titelverteidiger eine für seine Verhältnisse aussergewöhnlich ruhige Vorrunde mit einem weiteren Erfolgserlebnis abschliessen. Den Beweis, dass das Selbstvertrauen stimmt, lieferte Sion mit dem sprichwörtlich erkämpften Punkt gegen Liverpool. Dass Sion in einer Gruppe mit Bordeaux, Rubin Kasan und Liverpool nur eine Partie verloren hat, ist überaus bemerkenswert.
Drei Tage nach dem 1:1 im Hinspiel am 1. Oktober hatte Liverpool Brendan Rodgers entlassen. Mit dem formschwachen und strukturlosen Liverpool dieser Zeit hatte jene Mannschaft, die im Tourbillon unter Jürgen Klopp bei weitem nicht in Bestbesetzung antrat, wenig zu tun. Sion blieb gegen den offensiv ausgerichteten Gegner aus der Premier League wenig anderes übrig, als sich primär mit Defensivarbeit zu beschäftigen.
Diese Arbeit löste Sion aber ausgezeichnet. Klopps stets gestenreiche Aufforderung, schneller zu spielen, war auch als Kompliment ans Heimteam zu verstehen. Mit der Hereinnahme von Vincent Rüfli verstärkte Sions Coach Didier Tholot das kämpferische Element im Sittener Mittelfeld, die Massnahme zahlte sich aus. Es schien, als hätte Sion Kenntnis vom Zwischenstand der Partie Bordeaux – Rubin Kasan. Ab dem Führungstor der Russen (31.) war Sions Devise klar: ja nicht verlieren. Im Rückblick wenig überraschend waren die besten der raren Offensivaktionen der Walliser vor der Pause zu diesem Zeitpunkt bereits vorbei. Einmal schoss Carlitos darüber (16.), einmal war Edimilson Fernandes' Abschluss (23.) überhastet.
An Liverpools besten Szenen war ohne Ausnahme Divock Origi beteiligt. Der Belgier vergab allein in der ersten Halbzeit drei sehr gute Chancen respektive wurde einmal im letzten Moment von Elsad Zverotic gestoppt. Ansonsten waren die «Reds» weit davon entfernt, ihre unter Klopp zelebrierten Vorstösse auch nur annähernd aufziehen zu können. Auch dafür gebührte Sion an diesem kalten Abend ein Kompliment. (si)
Basel – das schon vor der letzten Runde als Gruppensieger feststand – fährt in Polen zum Abschluss der Gruppenphase einen knappen Sieg ein.
Die erste Halbzeit verläuft dabei ohne grosse Höhepunkte. Erwähnenswert ist aber der Goaliewechsel des FCB. Germano Vailati rutscht bei einem weiten Ball aus und muss verletzt Mirko Salvi den Platz überlassen. Der 21-Jährige kommt so zu seinem ersten Einsatz beim Schweizer Meister. Ob Vailati am Sonntag im Cup-Viertelfinal gegen Sion spielen kann, ist offen. Fraglich könnte am Sonntag auch Birkir Bjarnason sein, der nach einer Stunde übel umknickte, immerhin aber noch 20 Minuten weiterspielte.
Kurz nach dem Seitenwechsel hätte Salvi fast ein erstes Mal hinter sich greifen müssen. Nach einem Fehler von Jean-Paul Boëtius und dem Schlenzer des Ex-Baslers Darko Jevtic kommt Dawid Kownacki alleine vor dem FCB-Hüter zum Abschluss, er drischt den Ball aber über den Kasten.
Die Basler machen es auf der Gegenseite besser. Nach schöner Vorarbeit von Taulant Xhaka am Flügel verwertet Boëtius in der Mitte die Flanke zum 1:0. Es ist der erste Treffer des jungen Holländers für den Schweizer Ligakrösus.
Lech Poznan ist in der Folge zwar bemüht, doch die Polen scheitern immer wieder an sich selbst oder an Keeper Salvi.
Sion - Liverpool 0:0
10'000 Zuschauer (ausverkauft). - SR Koukoulakis (Grie).
Sion: Vanins; Zverotic, Lacroix, Ziegler, Pa Modou; Kouassi, Salatic; Carlitos, Fernandes, Rüfli (94. Adão); Assifuah (73. Bia).
Liverpool: Mignolet; Clyne, Touré, Lovren, Smith; Can, Henderson (77. Rossiter); Lallana, Firmino (89. Brannagan), Milner (60. Coutinho); Origi.
Bemerkungen: Sion ohne Ndoye (gesperrt), Konaté, Mboyo und Zeman, Liverpool ohne Sturridge, Sakho, Ings, Flanagan, Gomez (alle verletzt), Ibe (krank), Lucas Leiva, Allen, Moreno (nicht im Aufgebot/geschont). Verwarnungen: 33. Assifuah. 52. Kouassi (im nächsten Spiel gesperrt). 82. Clyne (alle wegen Fouls).
Lech Poznan – FC Basel 0:1
SR Madden (Scho).
Tor: 50. Boëtius (Xhaka) 0:1.
Lech Poznan: Buric; Kedziora, Arajuuri, Kaminski, Kadar; Linetty (61. Formella), Tralka (46. Tetteh); Jevtic (73. Hämäläinen), Gajos, Pawlowksi; Kownacki.
Basel: Vailati (45. Salvi); Xhaka, Lang (46. Adonis Ajeti), Samuel, Traoré; Elneny, Zuffi; Callà, Bjarnason (79. Huser), Boëtius; Albian Ajeti.
Bemerkungen: Poznan ohne Lovrencsics, Ceesay (beide verletzt), Dudka und Gostomski (beide krank). Basel ohne Suchy, Janko (beide gesperrt), Vaclik, Degen, Höegh, Akanji (alle verletzt), Kuzmanovic, Gashi (beide angeschlagen), Ivanov (rekonvaleszent), Delgado (geschont) und Aliji (nicht spielberechtigt). 45. Vailati mit Oberschenkel-Verletzung ausgeschieden. 63. Lattenschuss Jevtic.