Pro Tag gibt es in der Schweiz laut Angaben der SBB etwa zehn Fälle von verbalen oder physischen Attacken auf Zugpersonal, wie die «SonntagsZeitung» berichtet. Aufs Jahr hochgerechnet sind das also etwa 3600 Fälle. Diese Zahl steigt laut den SBB-Verantwortlichen zwar nicht spürbar an, jedoch nimmt die Aggression bei den Vorfällen zu.
SBB-Sprecher Moritz Weisskopf sagt gegenüber der Zeitung:
Diese Entwicklung bereite Sorgen. Und sie erfordert Massnahmen. So erhalten Mitarbeitende mittlerweile «verstärkt Schulungen im Bereich Deeskalation».
Die geschilderten Vorfälle haben es in sich. Kontrollverweigerer, die bei der Flucht handgreiflich werden, Handgreiflichkeiten während dem Ausstellen von Bussen und grobe verbale Entgleisungen finden sich darunter. Ein Mann hat, nachdem er beim Schwarzfahren überführt worden war und eine weitere Busse ausgestellt bekam, gar kurzerhand seine Hose heruntergezogen und die Genitalien entblösst – vor der Kondukteurin, die mit einer Lernenden unterwegs war.
Auch ein renitenter kiffender Fahrgast sorgte bei einer Kontrolle für Stirnrunzeln: Er verweigerte eine Durchsuchung seiner Jacke, da der Verdacht auf Drogenbesitz bestand – und rauchte seinen Joint schamlos weiter.
Aus den 20 Vorfällen aus dem Zeitraum zwischen dem 10. Juni und dem 10. Juli geht hervor, dass die Hälfte der Verurteilten Ausländer sind, die andere Hälfte Schweizer. Bei den ausländischen Delinquenten handelt es sich grossmehrheitlich um junge Männer aus afrikanischen Staaten, bei den Schweizern waren die Verurteilten über alle Altersgruppen verteilt. Exakte Statistiken über längere Zeiträume gibt es derzeit nicht. (con)
Völlig losgelöst von der restlichen Situation - mit welchem Recht will ein SBB-Kontrolleur meine Jacke (oder sonstiges Gepäck) durchsuchen?
Jeder macht wie er will weil jeder ja ach so frei sein darf und niemand das Recht habe, Grenzen zu setzen.
Es würde uns allen gut anstehen den inneren Bünzli mehr auszuleben. Sowohl beim eigenen Verhalten aber auch um das Umfeld zu mässigen.
Das gemeinsame Leben wäre deutlich entspannter wenn jeder einen Schritt zurück machen und die eigene Freiheit nicht bis zur letzten Konsequenz ausloten würde.