Vor zwei Wochen entschied der Europäische Gerichtshof, dass Google auf Antrag von Nutzern unliebsame Daten löschen muss. Nun hat der US-Konzern reagiert: Google hat heute ein Formular ins Internet gestellt, mit dem Europäer die Löschung von Einträgen beantragen können.
Dort kann die zu löschende Webadresse eingegeben werden. Der Antragsteller muss zudem eine Begründung liefern sowie eine gescannte Kopie eines Ausweises anhängen. Offenbar exisitiert das Formular bislang ausschliesslich in englischer Sprache.
Die automatisierte Antwort lässt auf eine lange Wartezeit schliessen: «Wir sind derzeit daran, unser System zur Entfernung von Links in unseren Suchresultaten aufzubauen. In der Zwischenzeit befindet sich Ihre Anfrage in unserer Warteschlaufe. Sobald unser System läuft, werden wir Ihre Anfrage so schnell wie es unsere Auslastung erlaubt verarbeiten.»
Google habe bereits einige tausend Anfragen erhalten, sagte ein Sprecher. Diese müssten erneut über das neue Formular gestellt werden. Gelöscht werden nur Links in Google-Diensten in der EU sowie in Island, Norwegen, Liechtenstein und der Schweiz – nicht aber etwa in der Domain «Google.com».
«Wir versuchen, europäischer zu sein», sagte Google-Chef Larry Page der «Financial Times» vom Freitag. Der Konzern wolle die Datenschutz-Problematik stärker aus dem europäischen Blickwinkel betrachten. Page warnte aber auch vor negativen Folgen des EuGH-Urteils. Unter anderem könne es der nächsten Generation von Internet-Startups schaden, sagte er der «Financial Times» von Freitag.
«Wir sind ein grosses Unternehmen und wir können auf solche Sorgen antworten und Geld dafür ausgeben, es ist kein Problem für uns.» Ein Google, das noch aus drei Leuten in einer Garage bestand, hätte es aber härter getroffen. Er befürchte auch, dass dies ein ermutigendes Signal für Regierungen sein könnte, die Online-Zensur betreiben. (sda/afp/kri)
Tesla hat in den ersten drei Monaten des Jahres weltweit 8,5 Prozent weniger Elektroautos verkauft als im gleichen Zeitraum des Vorjahrs – für den erfolgsverwöhnten Musk-Konzern ein herber Dämpfer. In der Schweiz hingegen ist Tesla populärer als je zuvor. Die Verkäufe legten im 1. Quartal um 109 Prozent zu.
Verantwortlich für den Erfolg ist nicht etwa das Model 3, sondern das grössere und teurere Model Y. Der Elektro-SUV bricht bei uns alle Rekorde – dies auch dank Preisnachlässen. Von Januar bis März wurden über 2500 neue Model Y eingelöst. Zum Vergleich: Der elektrische Skoda Enyaq auf Platz 2, ebenfalls ein SUV, kommt im selben Zeitraum auf knapp 800 Verkäufe. Auch die knapp 600 Neuzulassungen des Model 3 verblassen gegenüber dem Model Y.