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Teslas E-Auto-Verkäufe brechen ein

13.03.2024, Brandenburg, Gr�nheide: Tesla-Chef Elon Musk verl�sst die Tesla Gigafactory Berlin-Brandenburg. Nach einem Anschlag auf die Stromversorgung des Elektroautobauers Tesla ist das Werk nach ei ...
Elon Musk: Von Januar bis März sank der Tesla-Absatz gegenüber dem Vorjahresquartal um 8,5 Prozent.Bild: keystone

Teslas E-Auto-Verkäufe brechen ein und der grosse Rivale BYD aus China schmiert völlig ab

Jahrelang legte Tesla ein rasantes Wachstum hin. Doch in den ersten drei Monaten des Jahres gingen die Verkäufe unerwartet stark zurück. Noch viel schlimmer traf es den grossen chinesischen Rivalen BYD.
02.04.2024, 16:3902.04.2024, 17:33
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Tesla hat im vergangenen Quartal den ersten Rückgang bei Auslieferungen seit der Corona-Pandemie verbucht. Die von Tech-Milliardär Elon Musk geführte Firma brachte zwischen Januar und März nach eigenen Angaben 386'810 ihrer Elektroautos zu den Kunden. Im Vorjahresquartal waren es fast 423'000 gewesen.

Analysten hatten für das erste Vierteljahr 2024 im Durchschnitt mit einem Anstieg auf gut 449'000 Auslieferungen gerechnet. Die in diesem Jahr bereits schwächelnde Tesla-Aktie gab im frühen US-Handel am Dienstag zeitweise um mehr als fünf Prozent nach.

Tesla musste 2023 wiederholt die Preise senken, um weiter zu wachsen. Die schwache Nachfrage könnte nun weitere Preisnachlässe bewirken.

In den vergangenen Monaten musste Tesla die Produktion in Grünheide bei Berlin zunächst wegen Lieferengpässen bei Bauteilen durch die Umleitung von Schiffen nach Angriffen jemenitischer Huthi-Rebellen im Roten Meer sowie nach einem Anschlag auf die Stromversorgung des Werks zeitweise aussetzen. Im grossen Werk in Kalifornien wurde die Fertigung auf eine neuere Version des Bestsellers Model 3 umgestellt.

Insgesamt hat Tesla 433'371 Fahrzeuge gebaut, wie das Unternehmen am Dienstag weiter mitteilte. Im Vorjahresquartal waren es 440'808 gewesen.

Nachdem die Tesla-Auslieferungen in den vergangenen Jahren immer wieder deutlich zugelegt hatten, mehrten sich zuletzt Zweifel am Wachstumstempo im Elektroauto-Markt. In den USA griffen Autokäufer verstärkt zu Verbrenner- und Hybrid-Fahrzeugen, in China bekommt Tesla mehr Konkurrenz von einheimischen Herstellern.

Das Model 3 und der populäre SUV Model Y machten rund 96 Prozent der Auslieferungen aus. Tesla nannte keine Zahlen zum neuen Elektro-Pickup «Cybertruck», der seit einigen Monaten in den USA verkauft wird.

Noch viel stärker als Telsa brach der grösste chinesische Rivale BYD ein: Von Januar bis März verkaufte BYD weltweit 300'000 E-Autos. Das war gegenüber dem Rekordvolumen im Vorquartal ein Rückgang von 43 Prozent. Ende 2023 hatte BYD Tesla erstmals in einem Quartal überholt, nun ist Tesla trotz sinkendem Absatz wieder Marktführer.

(sda/awp/dpa)

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233 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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SBRUN
02.04.2024 17:43registriert September 2019
Für jede Firma, die mit einem neuen Produkt auf der grünen Wiese, ohne jegliche Altlasten, starten konnte, kommt ca. nach dem 1. Produktelebenszyklus der angebotenen Produkte der erste Prüfstein. Einerseits hat die Konkrurrenz aufgeholt, man wird von der eigenen Vergangenheit eingeholt, und muss neue Produkte presentieren. Spannend, wie Tesla das meistern wird.
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paddyh
02.04.2024 17:28registriert Januar 2016
Wieso diese Firma immer noch eine Marktevaluation von 500 Milliarden hat, ist mir ein absolutes Rätsel.
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Gugus123
02.04.2024 17:35registriert Oktober 2023
Es fehlt an der Infrastruktur.

Wiso habe ich einen Tesla gekauft?

Frau und ich haben uns ein EFH gebaut mit Solar sowie Batterie. Somit macht es Sinn als 2. Auto. Ich flitze mit meinem Tesla "kostenlos" durch die Gegend und sie braucht ihren Benziner eh nicht oft und schon gar nicht für weite Strecken. Der ist aber super, wenn wir in die Ferien gehen.

Wer in einer Mietwohnung wohnt, hat zu 99% (zumindest zu Hause) keine Lademöglichkeit. Habe schon gehört, dass die E-Parkplätze dann auch noch teurer an die Mieter vermietet werden...
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    Obacht, Elon! Hier kommt der günstige Anti-Cybertruck
    Auf das von Elon Musk einst versprochene 20'000 Dollar teure Elektroauto warten Tesla-Fans bis heute. Nun will ein anderer diesen Traum Wirklichkeit werden lassen.

    In den USA kündigt sich ein neues Elektrofahrzeug für den Einstiegsmarkt an: Die neue Automarke Slate, hinter der unter anderem Amazon-Gründer und Musk-Rivale Jeff Bezos steht, will ab 2026 einen rein elektrisch angetriebenen Pick-up auf den Markt bringen – und dies für unter 20'000 US-Dollar. Zum Vergleich: Elon Musks Cybertruck kostet zwischen 65'000 und über 100'000 US-Dollar. Bezos ist zwar nicht Inhaber von Slate, jedoch einer der grössten Investoren.

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