Jedes Jahr kreuzt die Erde Mitte August die Bahn des Kometen Swift-Tuttle. Hobbyastronomen, Liebespärchen und Leute, die dringende Wünsche hegen, haben dann Hochkonjunktur, denn die Staubspur des Kometen erzeugt den Sternschnuppenregen der Perseiden.
Dieses Jahr macht den Schaulustigen aber ein anderer Himmelskörper einen dicken Strich durch die Rechnung: der Mond. Am 10. August erreicht der Erdtrabant seinen erdnächsten Punkt und gilt daher als besonders heller «Supervollmond». Sein Licht wird die meisten Sternschnuppen ganz einfach überstrahlen.
Den Höhepunkt des Meteorstroms erwarten Experten in der Nacht auf den 13. August. Die beste Beobachtungszeit liegt in Mitteleuropa zwischen 22.00 und 4.00 Uhr. Doch eben – selbst wenn das Wetter mitspielt, wird uns der «Supervollmond» das Schauspiel vermiesen: Er geht zur besten Beobachtungszeit auf und erhellt die ganze Nacht den Himmel, wie die Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) mitteilt.
«Untersuchungen haben gezeigt, dass nur rund 20 bis 30 Prozent aller Meteore der Perseiden hell genug sind, um auch bei Vollmond leicht gesehen werden zu können», schrieb die WAA in der Mitteilung.
Dafür gibt es bei gutem Wetter den «Supervollmond» zu bestaunen. Am 10. August 2014 um 19.43 Uhr MESZ steht der Mond in maximaler Erdnähe, um 20.09 Uhr ist er ganz voll und geht für unsere Breiten nur wenige Zeit später am Südosthorizont auf, wie die Sternwarte Bülach auf ihrer Webseite schreibt.
Der scheinbare Grössenunterschied zwischen dem Mond an seinem erdfernsten Punkt (rund 408'000 Kilometer) und an seinem erdnächsten Punkt (rund 360'000 Kilometer) entspricht dem zwischen einem Zehnrappenstück und einem Zwanzigrappenstück. Doch den meisten Personen fällt dies laut WAA mangels Bezugspunkten gar nicht auf. (sda/apa)