Liveticker: Anschlag in Brüssel – Terror in Belgien

One World Trade Center verwechselt belgische Landesfarben +++ Gesuchter Terrorist Laachraoui ist tot +++ Clinton unzufrieden mit Europa

23.03.2016, 02:0924.03.2016, 04:15

Was wir wissen

  • Zwei Explosionen haben am Dienstagmorgen kurz nach 8 Uhr die Abflughalle des Flughafen Zaventem in Brüssel erschüttert.
  • Mindestens eine der Explosionen im Flughafen wurde durch einen Selbstmordattentäter ausgelöst, der sich in die Luft sprengte.
  • Wenig später detonierte eine dritte Bombe in der Metrostation Maalbeek – eine Haltestelle entfernt von der Station, an der Gebäude von EU-Kommission und EU-Rat stehen.
  • Zwei Männer wurden als Attentäter identifiziert: Khalid El-Bakraoui zündete die Bombe in der Metro-Station, sein Bruder Ibrahim sprengte sich am Flughafen in die Luft.
  • Mindestens 31 Menschen sind ums Leben gekommen. Mehr als 200 wurden verletzt.

>>> Hier geht es zum Liveticker vom 22. März

Schicke uns deinen Input
avatar
avatar
23:34
Clinton fordert von Europa mehr Anstrengungen im Kampf gegen IS
Die US-Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton hat nach den Anschlägen in Brüssel von Europa mehr Engagement im Kampf gegen den Terrorismus gefordert. Die Angriffe seien «die jüngste brutale Erinnerung», dass mehr getan werde müsse, um die «IS»-Miliz zu besiegen.

Die USA könnten viel tun, um ihre europäischen Partner zu unterstützen, sagte die Ex-Aussenministerin in einer Rede an der kalifornischen Eliteuniversität Stanford am Mittwoch. Aber diese müssten ebenfalls mehr unternehmen, «um die Last mit uns zu teilen».

So sollten die europäischen Staaten mehr in Verteidigung und Sicherheit investieren. Hilfreich wäre auch eine neue, einheitliche europäische Grenz- und Küstenwache zur Stärkung der Aussengrenzen eines Kontinents, der «unter beispiellosem Druck von Flüchtlingen und Migranten» stehe.

Clinton kritisierte, viele europäische Länder würden ihre Nachbarn nicht alarmieren, wenn sie mutmassliche Dschihadisten an ihren Grenzen abwiesen oder wenn ein Pass eines ihrer Bürger gestohlen werde. Es sei für die USA leichter, Fluginformationen zu bekommen als für die EU-Staaten untereinander. Die frühere First Lady würdigte aber auch das NATO-Bündnis zwischen den USA und Europa. Dies sei eine der besten Investitionen, die Amerika je getätigt habe. (sda/reu)
epa05228140 Democratic Presidential candidate and former Secretary of State Hillary Clinton delivers a speech on counterterrorism to guest at Stanford Universtiy in Stanford, California, USA, 23 March ...
Bild: JOHN G. MABANGLO/EPA/KEYSTONE
22:43
Blumen und Schweigemarsch am Flughafen
Zahlreiche Mitarbeiter und Anwohner des Brüsseler Flughafens haben sich am Mittwochabend zu einem Schweigemarsch versammelt. An dem Gedenken an die Opfer der Terroranschläge beteiligten sich nach Angaben der belgischen Nachrichtenagentur Belga Hunderte Menschen.

Etliche trugen Kerzen, Blumen oder Taschenlampen bei sich. Bei den islamistischen Terroranschlägen am Brüsseler Flughafen und einer Metrostation im Europaviertel der belgischen Hauptstadt waren am Dienstag insgesamt 31 Menschen getötet worden. 300 weitere Personen wurden verletzt.
epaselect epa05227983 Staff at Zaventem airport light candles at a silent walk to commemorate a day after terrorist attack, in Brussels, Belgium, 23 March 2016. Security services are on high alert fol ...
Bild: OLIVIER HOSLET/EPA/KEYSTONE
21:52
Mehr Verletzte
Die Zahl der bei den Brüsseler Terroranschlägen verletzten Menschen ist erneut nach oben korrigiert worden. Nach am Mittwochabend veröffentlichten Zahlen erlitten nicht 270, sondern 300 Personen leichte oder schwere Verletzungen.

Die Hälfte von ihnen lag am Mittwoch noch in Spitälern, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. 61 Menschen mussten demnach auf einer Intensivstation behandelt werden. Die Zahl der Todesopfer liege unverändert bei 31, hiess es.
21:43
Belgische Landesfarben verwechselt
Panne bei einer Solidaritätsaktion für die Terroropfer von Brüssel in New York: In der Nacht zum Mittwoch erstrahlte die Antenne des One World Trade Centers in den Farben der französischen Trikolore Blau-Weiss-Rot. Die Verantwortlichen hatten die französischen mit den belgischen Landesfarben Schwarz-Gelb-Rot verwechselt.
epa05226533 The spire of One World Trade center is illuminated in the colors of the French national flag, in New York, New York, USA, 22 March 2016. The spire was intended to be lit up in the colors o ...
Bild: PETER FOLEY/EPA/KEYSTONE
20:37
Belgien weist Vorwürfe aus der Türkei zurück
Der belgische Justizminister Koen Geens hat den Vorwurf der Türkei zurückgewiesen, den Brüsseler Selbstmordattentäter Ibrahim El Bakraoui (Foto) fahrlässig auf freiem Fuss gelassen zu haben. El Bakraoui habe in Belgien keine terroristischen Straftaten begangen, sagte Geens am Mittwochabend dem Sender VRT.

Als El Bakraoui von der Türkei ausgewiesen wurde, sei er lediglich als normaler Straftäter auf Bewährung bekannt gewesen. Seinem Wissen nach sei El Bakraoui auch nicht nach Belgien, sondern in die Niederlande abgeschoben worden, ergänzte Geens.

Das niederländische Justizministerium teilte am Abend mit, der Vorgang werde geprüft. Weitere Informationen seien nicht vor Donnerstag zu erwarten.
epa05227575 An handout picture made available by Interpol on 23 March 2016 of Brahim El Bakraoui at an unspecified location. Belgian broadcaster RTBF reported on 23 March 2016 that two brothers Khalid ...
Bild: EPA/INTERPOL
20:20
Belgische Regierung kündigt Schweigeminute für morgen an
Belgien will am Donnerstag um 14.30 Uhr mit einer landesweiten Schweigeminute der Opfer der Terroranschläge gedenken. Das kündigte die Regierung am Mittwoch an, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete.

Am Mittwochmittag hatte es bereits eine Schweigeminute in der Hauptstadt Brüssel gegeben, bei der unter anderem das Königspaar teilnahm.

Die in Belgien anerkannten christlichen Kirchen wollen am Ostermontag mit Gebeten an die Opfer erinnern. Das Gedenken soll um 18.00 Uhr in der Brüsseler Kathedrale von St. Michael und St. Gudula stattfinden. Das kündigten die katholischen, orthodoxen, protestantischen, evangelikalen und anglikanischen Kirchen laut Nachrichtenagentur Belga an.
19:32
Obama will IS-Terroristen vertreiben und besiegen
US-Präsident Barack Obama hat nach den Anschlägen von Brüssel seine Linie im Anti-Terror-Kampf verteidigt. «Es gibt für mich nichts wichtigeres auf meinem Plan, als sie zu jagen und sie zu besiegen», sagte er in Buenos Aires über die Terroristen der Miliz Islamischer Staat, die sich für die Anschläge in Brüssel verantwortlich erklärt hatten.

«Wir werden Druck auf sie ausüben, bis wir sie aus ihren Hochburgen getrieben haben und bis sie zerstört sind», sagte der US-Präsident. Die Luftschläge und die Arbeit von Spezialeinsatzkräften im Irak und in Syrien zeige Wirkung.

Obama erteilte jedoch Massnahmen mit Showeffekt eine Absage. Er werde sich nicht zu kontraproduktiven Schritten treiben lassen, «nur weil die gerade eine politische Saison haben.»
19:07
Zweiter Selbstmordattentäter identifiziert
Der zweite Selbstmordattentäter vom Flughafen Brüssel ist identifiziert, berichten die französische Zeitung «Le Monde», die belgische Zeitung «De Standaard» und der Sender RTBF. Demnach soll es sich um Najim Laachraoui handeln. Laut «Le Monde» wurde er anhand seiner DNA identifiziert. Laachraoui kam bei der Explosion einer Bombe auf dem Flughafen Brüssel ums Leben. Laachraouis DNA soll auf Sprengstoff gefunden worden sein, der bei den Anschlägen in Paris verwendet wurde.

Der 24-Jährige stammt aus dem Brüsseler Stadtteil Schaerbeek, wo auch ein mutmaßlicher Unterschlupf der Attentäter vom Dienstag ausgehoben wurde. Der mutmaßliche Dschihadist soll im Februar 2013 nach Syrien gereist sein. Anfang September 2015 geriet er - mit falscher Identität unter dem Namen Soufiane Kayal - zusammen mit Salah Abdeslam und Mohamed Belkaid in eine Kontrolle an der Grenze zwischen Ungarn und Österreich. (spon)
epa05226872 (FILE) A file handout picture provided by the Belgium Federal Police on 21 March 2016, shows Najim Laachraoui, one of the suspects of the Paris terrorist attacks, on 13 November 2015. Naji ...
Bild: EPA/BELGIUM FEDERAL POLICE FILE
18:55
Dritter Attentäter tot?
Belgische Medien melden, der noch gesuchte dritte Attentäter sei tot. Er sei einer der Selbstmordattenäter vom Flughafen gewesen. Eine offizielle Bestätigung fehlt bis jetzt.
17:43
Erdogan: Türkei wies Brüssel-Attentäter aus
Einer der Attentäter von Brüssel ist nach Angaben des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan im vergangenen Jahr aus der Türkei ausgewiesen worden. Die belgischen Behörden hätten den Mann nach der Ausweisung im Juli aber trotz der Warnungen der Türkei freigelassen, sagt Erdogan.
16:58
Bisher keine Hinweise auf Schweizer Opfer
Unter den Toten und Verletzten der Anschläge in Brüssel sind nach bisherigen Erkenntnissen keine Schweizer. Abklärungen seien aber weiterhin in Gang, teilte das Eidgenössische Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) am späten Mittwochnachmittag mit.

Die Schweizer Botschaft in Brüssel sowie andere Aussenstellen der Schweiz verfügten über Sicherheitsdispositive und seien gut vorbereitet, schrieb das EDA weiter. Diese würden laufend überprüft und angepasst. Zu konkreten Massnahmen machte das EDA keine Angaben. (sda)
15:55
Belgiens Königspaar besucht den Flughafen
Nach den Terroranschlägen in Belgien hat das belgische Königspaar den internationalen Flughafen von Brüssel besucht. König Philippe und Königin Mathilde trafen an dem Anschlagsort Helfer.
epa05226895 King Philippe (L) and Queen Mathilde of Belgium leave after visiting victims of the terrorist attacks, at Erasmus Hospital in Brussels, Belgium, 23 March 2016. Security services are on hig ...
Bild: JULIEN WARNAND/EPA/KEYSTONE
15:40
«Ich weiss nicht mehr, was ich machen sollte»
Staatsanwalt Frederic Van Leeuw zitierte an der Pressekonferenz aus dem Testament von El Bakraoui: «Ich weiss nicht mehr, was ich machen sollte». Ich wurde überall gesucht. Ich hatte keine Sicherheit mehr. Wenn es so weitergeht, ende ich im Gefängnis.» Ibrahim El Bakraoui sprengte sich am Flughafen in die Luft.
15:20
Wenn Brüderpaare Terroristen werden …
Khalid und Ibrahim El-Barakoui sprengten sich praktisch gleichzeitig in die Luft – einer in der Metrostation Maelbeek, der zweite am Flughafen Zavetem. Sie rissen dutzende Menschen in den Tod. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Brüderpaar einen Terror-Anschlag verübt. Spiegel-Online-Redaktor Christoph Sydow hat die früheren Fälle gesammelt. Zum Artikel geht's hier.
15:05
Bild aus Anderlecht
In diesem Wohngebiet in Anderlecht verhaftete die Polizei einen Mann. Es handelte sich dabei aber nicht um Najim Laachraoui, wie zunächst behauptet.
epa05227325 Belgian police secure a house at 64 Busselenberg street in the district of Anderlecht-Brussels, during a police serach, Brussels, Belgium, 23 March 2016. Security services remain on high a ...
Bild: CHRISTOPHE PETIT TESSON/EPA/KEYSTONE
14:45
Europas Anti-Terror-Rituale …
Die ersten 24 Stunden nach einem Terror-Anschlag sehen immer gleich aus, schreibt watson-Redaktor Kian Ramezani. Seine Zusammenstellung der üblichen Reaktionen findest du hier.
14:35
Flüchtlinge unter Generalverdacht?


Nach den Brüsseler Anschlägen machen sich muslimische Flüchtlinge sorgen, sie könnten unter Generalverdacht geraten. In einem Tweet zitiert die New York Times Ahmad Ayman, der vor den Bomben des IS geflüchtet ist: «Ich bin besorgt, dass die Menschen denken, Syrer oder Muslime seien ein Problem.»
14:15
Brüssel gedenkt der Opfer
Mit einer Schweigeminute haben die Menschen in Brüssel am Mittwoch der Opfer der Terroranschläge gedacht. An der zentralen Gedenkstätte auf dem Börsenplatz im Brüsseler Stadtzentrum sowie auf dem Vorplatz der EU-Kommission versammelten sich tausende Menschen.

Auch Belgiens Premier Charles Michel (zweiter von links) mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker (dritter von rechts) und dem französischen Premier Manuel Valls (links) traffen sich zu einer Schweigeminute.
epa05227111 Belgium's Prime Minister Charles Michel (2-L) flanked by European Commission President Jean-Claude Juncker (3-R), and French Prime Minister Manuel Valls (L) as they arrive for the one ...
Bild: EPA/EU POOL
13:37
Pressekonferenz beendet
Viel Neues gab's nicht zu hören an der Medienkonferenz der belgischen Behörden. Sicher ist: Hauptverantwortlich für die Bombenzündungen sind die Bakraoui-Brüder. Khalid liess die Bombe in der U-Bahn hochgehen, Ibrahim sprengte sich am Flughafen in die Luft. Mit wem Ibrahim am Flughafen von der Überwachungskamera erwischt wurde, ist nicht klar. Fragen zu möglichen weiteren Tätern wurden an der Medienkonferenz keine gestellt.
13:22
Fahndung nach Hauptverdächtigem
Auf dem Fahndungsfoto einer Überwachungskamera des Flughafens sind drei Verdächtige zu sehen. Der Staatsanwalt teilte nun mit, Ibrahim El Bakraoui sei der Mann in der Mitte. Die Männer links und rechts seien bisher nicht identifiziert. Fest steht: Khalid El Bakraoui, der das Attentat in der U-Bahn beging, ist auf dem Bild der Überwachungskamera nicht zu sehen. Der Mann rechts im Bild, der bislang für den Verdächtigen Najim Laachraoui gehalten wurde, ist unbekannt. Das deutet auf weitere Attentäter hin. Die grösste Bombe, die nicht explodierte, wurde vom Mann mit dem Hut (rechts im Bild) abgestellt.
This CCTV image from the Brussels Airport surveillance cameras made available by Belgian Police, shows what officials believe may be suspects in the Brussels airport attack on March 22, 2016. The Belg ...
Bild: HANDOUT/REUTERS
13:17
Testament von El-Bahraoui gefunden
In der Wohnung, die in Brüssel durchsucht wurde, fanden die Ermittler 13 Kilo Sprengstoff. Bei einer weiteren Hausdurchsuchung fanden die Einsatzkräfte ein Testament von Ibrahim El-Bahraoui auf einem Laptop in einem Mülleimer.
13:15
Das sagt der Staatsanwalt
Staatsanwalt Frederic van Leeuw rekapituliert die Ereignisse: Es habe zwei Explosionen gegeben, um 7:38 Uhr und 7:58 Uhr. Der Staatsanwalt teilt mit, das Brüderpaar Ibrahim und Khalid El Bakraoui habe die Attentate am Flughafen und in der U-Bahn begangen.
13:03
Staatsanwalt informiert über Stand der Ermittlungen
12:52
Testspiel Belgien - Portugal abgesagt
Nach den Terroranschlägen in Brüssel wurde das Testspiel von Belgien gegen Portugal abgesagt. Die Partie hätte am nächsten Dienstag im Stadion «Roi Baudouin» von Brüssel stattfinden sollen. Zudem hat der belgische Verband wie schon am Dienstag auch das Training des Nationalteams vom Mittwoch gestrichen. (sda)
12:35
Festnahme Ja, Laachraoui Nein
Es sei ein Verdächtiger gefasst worden, aber nicht Laachraoui, meldete die belgische Zeitung «Libre Belgique». Auch andere Medien meldeten, die Festnahme Laachraouis sei von der Polizei dementiert worden. Die Staatsanwaltschaft wollte um 13 Uhr informieren.

Die Festnahme habe sich im Brüsseler Bezirk Anderlecht ereignet, berichteten zuvor Zeitungen und Rundfunksender übereinstimmend. Zunächst hatte es geheissen, bei dem Festgenommenen handle es sich um einen der drei Männer, nach denen mit Fahndungsbildern vom Flughafen gesucht worden war. Die Behörden gehen davon aus, dass es sich bei den zwei anderen Männern um die Selbstmordattentäter handelt.
12:24
Medien ziehen Berichte über Festnahme von Hauptverdächtigem zurück
Der nach den Bombenanschlägen im Brüsseler Flughafen festgenommene Verdächtige ist nach neuesten Medienberichten doch nicht der gesuchte Najim Laachraoui. Zuvor war berichtet worden, Laachraoui sei in Anderlecht, einer Gemeinde der belgischen Hauptstadt-Region Brüssel gefasst worden. (sda/reu)
12:10
Staatsanwaltschaft informiert über Festnahme
Um 13 Uhr will die Staatsanwaltschaft Brüssels über die Festnahme Laachraouis und die beiden El-Bakraoui-Brüder informieren. Die Behörden werden sich kritischen Fragen stellen müssen – schliesslich wurde Laachraoui bereits verdächtigt, an den Pariser Anschlägen beteiligt gewesen zu sein. Seine DNA-Spuren wurden auf Sprengstoff entdeckt, der an mehreren Stellen in Paris verwendet wurde. Im September wurde er zusammen mit Abdeslam an der österreichisch-ungarischen Grenze kontrolliert.
12:05
La vie est belge
12:00
Metro-Station bleibt wochenlang geschlossen
Die Metrostation Maelbeek, einer der Schauplätze der Brüsseler Anschläge, soll noch wochenlang geschlossen bleiben. Das sagte der Brüsseler Bürgermeister Yvan Mayeur am Mittwoch.

Die Brüsseler Verkehrsbetriebe Stib konnten das Ausmass des Schadens an der Station am Mittwoch noch nicht einschätzen. Die Ermittlungen vor Ort liefen noch, die Mitarbeiter hatten keinen Zugang. Mayeur sprach im Sender Bel RTL von einer «extrem heftigen Explosion».

Die Strasse, an der die Metro-Station liegt:
epa05225323 Emergency workers at Rue de la Loi, after an explosion at Maelbeek Metro station, Brussels, Belgium, 22 March 2016. A double explosion in the departure hall of Zaventem Airport in Brussels ...
Bild: OLIVIER HOSLET/EPA/KEYSTONE
11:45
Kein Platz im Taxi: Verdächtige mussten Bombe zurücklassen
Ein Taxifahrer führte die Ermittler zu der Wohnung, wo er die mutmasslichen Attentäter am Morgen abgeholt hatte. Dort wurde ein weiterer Sprengsatz mit Nägeln gefunden. Diese Bombe hatten die Täter zurücklassen müssen, weil das Taxi zu klein war. Die ganze Geschichte dazu gibt's hier.
11:15
Das wissen wir über die mutmasslichen Attentäter
10:55
Laachraoui verhaftet
Die belgische Zeitung «La Dernière Heure» meldet, die Polizei habe den dritten Verdächtigen in Anderlecht verhaftet. Najim Laachraoui soll auf dem Fahndungsbild sein, das die belgischen Behörden in Umlauf gebracht hatten. Der 24-Jährige wird spätestens seit der Verhaftung Abdeslams gesucht.

10:45
Erste Informationen über die Opfer
Das erste öffentlich bekannte Todesopfer der Brüsseler Anschläge ist eine 36-jährige Peruanerin. Das bestätigte das Aussenministerium des Landes. Adelma Tapia Ruiz war mit ihrem belgischen Ehemann und den vierjährigen Zwillingstöchtern am Flughafen, als die Sprengsätze explodierten. Der Mann und eine Tochter wurden verletzt und kamen nach Informationen der «New York Times» ins Krankenhaus. Die zweite Tochter blieb unversehrt.


Bild: Menschen strömen nach den Anschlägen aus dem Flughafen Zaventem.
epaselect epa05225270 Passengers and airport staff are evacuated from the terminal building after explosions at Brussels Airport in Zaventem near Brussels, Belgium, 22 March 2016. A double explosion i ...
Bild: LAURENT DUBRULE/EPA/KEYSTONE
10:15
So begann Tag Eins nach den Anschlägen in Brüssel
Tag Eins nach den Anschlägen: In Brüssel haben die öffentlichen Verkehrsmittel ihren Betrieb wieder aufgenommen. Auf Teilabschnitten verkehrte auch die U-Bahn-Linie, auf die am Dienstag ein Anschlag verübt wurde. An den Eingängen kontrollierten Polizisten und Soldaten jede Tasche. Der Flughafen, an dem es zwei Bombenexplosionen gegeben hatte, blieb geschlossen.

Anders als nach den Pariser Anschlägen vom November sollten auch die Schulen laut belgischem Krisenzentrum trotz der höchsten Terrorwarnstufe grundsätzlich öffnen. Dasselbe galt für Behörden und Einkaufszentren.
10:00
Wie analysiert man ein körniges Überwachungsbild?
Die drei mutmasslichen Attentäter konnten mittels eines CCTV-Überwachungsbilds des Flughafens Zavetem identifiziert werden. Wie geht das? Die «New York Times» hat einen Bericht darüber geschrieben, wie die Ermittlungsbehörden die Verdächtigen ausmachen konnten.

9:45
Gesuchter könnte Drahtzieher von Paris sein
Der flüchtige Terrorverdächtige vom Brüsseler Flughafen könnte nach belgischen Medienangaben einer der Drahtzieher der Attentate in Paris mit 130 Toten vom 13. November sein. Najim Laachraoui stand bereits im Fokus der Sicherheitsbehörden und auf deren Fahndungslisten, berichtete die Zeitung «DH». Seine DNA-Spuren seien nach den Anschlägen von Paris in Wohnungen gefunden worden, die damals von den Attentätern genutzt worden seien, hatte die Staatsanwaltschaft schon am Montag mitgeteilt.
In this undated combination photo provided by the Belgian Federal Police in Brussels on Monday, March 21, 2016, suspect Najim Laachraoui is shown. Belgian prosecutors appealed to the public Monday for ...
Bild: AP/Belgian Federal Police
9:30
EU plant Sondertreffen
In Kürze treffen sich die für Innere Sicherheit zuständigen EU-Minister geben. Belgien habe um ein Treffen gebeten, erklärte der für Sicherheit und Justiz zuständige niederländische Minister Ard van der Steur. Die Niederlande haben derzeit die EU-Ratspräsidentschaft inne.
9:15
Übersicht: Was ist wo passiert?
Die «New York Times» hat in Grafiken festgehalten, was am Terror-Tag in Brüssel passierte.
avatar
9.00 Uhr: Die mutmasslichen Attentäter im Bild
von Philipp Dahm


8:45
Dritter Attentäter identifiziert
Nach Angaben der belgischen Tageszeitung «La Dernière Heure» soll auch der dritte Brüsseler Attentäter identifiziert sein. Er befindet sich auf der Flucht. Der 25-Jährige Naijm Laachraoui wird demnach seit dem 4. Dezember gesucht. Seine DNA sei auf Sprengstoff gefunden worden, der bei den Pariser Anschlägen am 13. November benutzt worden war.
epa05226546 A handout image provided by Belgian Federal Police shows a CCTV grab of one of the three suspects in the Zaventem airport attack in Brussels, Belgium, 22 March 2016. A surveillance camera  ...
Bild: EPA/BELGIAN FEDERAL POLICE
Den Informationen zufolge reiste der Mann im Februar 2013 aus Syrien nach Europa. Er soll Anfang September unter einem falschen Namen an der österreichisch-ungarischen Grenze kontrolliert worden sein. Damals soll er in Begleitung von Paris-Attentäter Salah Abdeslam gewesen sein, der vor wenigen Tagen in Brüssel verhaftet wurde. (spon)
8:30
Was ist über die Brüder bekannt?
Die Brüder El Bakraoui waren polizeibekannt. Wegen ihrer Verbindungen zu den Attentätern von Paris standen sie auf der Fahndungsliste belgischer Ermittler. Sie sollen unter falschem Namen die Wohnungen gemietet haben, in denen Terrorverdächtige unterkamen. Auch der dritte Verdächtige soll der Polizei bereits bekannt gewesen sein. Nach ihm wird inzwischen grenzübergreifend gefahndet. 2015 stand er wegen einer Reise nach Mekka im Visier der Ermittler.
8:16
Identifizierte Attentäter: Es waren Khalid und Ibrahim El Bakraoui
Die Brüder Khalid und Ibrahim El Bakraoui sind als die Selbstmordattentäter vom Brüsseler Flughafen identifiziert worden. Eine Polizeiquelle habe das bestätigt, berichtet der öffentliche belgische Sender RTBF. Khalid und Brahim El Bakraoui seien der Polizei bekannt gewesen, allerdings für «Banditentum» und nicht für Terroraktivitäten. Die beiden Brüder stammen demnach aus Brüssel. Sie sollen sich gestern am Flughafen Zavetem in die Luft gesprengt haben. Die Polizei sucht noch immer nach dem Hauptverdächtigen
epa05226547 A handout image provided by Belgian Federal Police shows a CCTV grab of one of the three suspects in the Zaventem airport attack in Brussels, Belgium, 22 March 2016. A surveillance camera  ...
Bild: EPA/BELGIAN FEDERAL POLICE
epa05226545 A handout image provided by Belgian Federal Police shows a CCTV grab of one of the three suspects in the Zaventem airport attack in Brussels, Belgium, 22 March 2016. A surveillance camera  ...
Bild: EPA/BELGIAN FEDERAL POLICE
8:15
Auf einen Blick – die Terrorwarnstufen in Europa
8:10
USA rechnen mit weiteren Angriffen
Washington warnt die US-Bürger vor Reisen nach Europa. Konkret heisst es: «Terrorgruppen planen weiterhin zeitnahe Angriffe auf Sportveranstaltungen, Touristenattraktionen und Transporteinrichtungen in Europa. »

8:07
Zwei Attentäter identifiziert
Die Selbstmordattentäter von Brüssel sind nach einem Medienbericht offenbar identifiziert. Es soll sich um ein polizeibekanntes Brüderpaar handeln, berichtet der belgische Sender RTBF. (spon)
7:54
Ein Zwischenruf, den wir euch nicht vorenthalten wollen
7:44
Solidarität: Berlin folgt Paris
6:52
Polizei veröffentlicht neue Fahndungsfotos





6:21
Solidarität in schwarz, gelb, rot
Die Welt solidarisiert sich mit den Opfern in Brüssel. Monumente rund um den Globus erstrahlten heute Nacht in den Nationalfarben Belgiens.
Eiffelturm, Paris:
The Eiffel Tower is illuminated with the Belgium national colors black, yellow and red in honor of the victims of the today's attacks at the airport and the metro station in Brussels, in Paris, T ...
Bild: Thibault Camus/AP/KEYSTONE
Brandenburger Tor, Berlin:
epa05226197 The Brandenburg Gate is illuminated in Belgian national colours, in Berlin, Germany, 22 March 2016. At least 34 people have died and 200 have been wounded in the attacks at Brussels Zavent ...
Bild: EPA/DPA
Königlicher Palast, Amsterdam:
epa05226318 The Royal Palace at Dam Square in Amsterdam, is seen with the black, yellow and red colours of the Belgian flag in tribute to the victims of the Brussels terror attacks that occured earlei ...
Bild: EPA/ANP
Trevi-Brunnen, Rom:
The black, yellow, and red colours of the Belgian flag are projected on the Trevi fountain in Rome, Italy, in tribute to the victims of today's Brussels bomb attacks March 22, 2016. REUTERS/Stefa ...
Bild: STEFANO RELLANDINI/REUTERS
One World Trade Center, New York:
One World Trade Center is shown Tuesday, March 22, 2016, in New York. New York Gov. Andrew Cuomo has directed One World Trade Center be displayed in the Belgium colors of black, yellow and red to show ...
Bild: Frank Franklin II/AP/KEYSTONE
2:18
Polizei hebt Sicherheitszone in Brüsseler Gemeinde Schaerbeek auf
Die belgische Polizei hat eine für Durchsuchungen eingerichtete Sicherheitszone in der Brüsseler Gemeinde Schaerbeek aufgehoben. Die Anwohner konnten am frühen Mittwochmorgen in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren.

Sie waren zuvor unter anderem in einer Turnhalle untergebracht gewesen. Bereits am frühen Abend hatte die Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass bei der Durchsuchung einer Wohnung in Schaerbeek eine Flagge der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sowie ein Sprengsatz mit Nägeln und chemische Substanzen gefunden wurden. Der Polizeieinsatz zog sich allerdings bis in die Nacht hinein hin.

Laut Medienberichten hatte ein Taxifahrer die Ermittler auf die Spur eines Verstecks der mutmasslichen Attentäter gebracht. Der Mann habe die Verdächtigen mit seinem Wagen von einer Wohnung in Schaerbeek abgeholt und zum Flughafen gefahren, berichtete der Sender VRT am Dienstagabend. Dabei sei ihm aufgefallen, dass die Fahrgäste sich nicht mit dem Gepäck helfen lassen wollten. (Mehr dazu hier)
0:01
Zünder in Handschuh?
Ein Detail auf dem Fahndungsfoto, das die belgischen Behörden veröffentlichten, zieht die Aufmerksamkeit der Ermittler auf sich: Zwei der drei Verdächtigen des Anschlags am Flughafen Zaventem trugen an der linken Hand einen Handschuh.

«Es ist möglich, dass sich darin der
Zündungsmechanismus für den Bombengürtel befand», mutmasst ein Mitglied des belgischen Verteidigungsministeriums gegenüber der Zeitung «hln.be». Der Draht, der mit der Bombe verbunden ist und der Auslöseknopf hätten so perfekt im Ärmel versteckt werden können, heisst es weiter.
Bild
22:46
Nagel in der Brust
Die belgische Zeitung «La Libre» veröffentlicht ein Röntgenbild eines Opfers, das in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Es zeigt einen Nagel in der Brust des Verletzten. Laut der Zeitung zündeten die Attentäter am Flughafen eine Nagelbombe.

22:26
Je suis Bruxelles: Menschen in Brüssel gedenken der Opfer
Mehrere hundert Menschen haben in Brüssel der Toten und Verletzten der Terroranschläge gedacht. In der Innenstadt vor der Börse legten sie bis zum späten Abend Blumen nieder, stellten Teelichter zu einem Kerzenmeer zusammen und hielten sich in den Armen.
Auf Plakaten war zu lesen: «Vereint gegen den Hass» und «22/3/2016, keine Sterne funkeln mehr über dem Himmel von Brüssel». Auch ein grosses Banner mit dem Spruch «Je suis Bruxelles» wurde entrollt. Es erinnerte an «Je suis Charlie», die weltweite Solidaritätsbekundung nach dem Anschlag auf das Satiremagazin «Charlie Hebdo» in Paris.

In den Gesprächen gab es nur ein Thema: die schockierenden Ereignisse des Tages. «Wir sind hier, um zu zeigen: Wir haben keine Angst, wir halten zusammen», sagte Isabelle. Michel, 27, berichtete: «Ich wollte heute Morgen zeitig los, war aber zu spät und habe die Metro verpasst. Als ich kam, war schon alles gesperrt.»

Der Student Jef sagte, er habe gemischte Gefühle: «Es ist schön zu sehen, wie jetzt alle zusammen stehen.» Gleichzeitig befürchte er ein wenig, dass das Gedenken für manche zum Event verkomme. «Das Wichtigste ist, dass die Verletzten nun wieder gesund werden.» (sda/dpa)
epaselect epa05226256 People gather at Bourse square to pay tribute to the victims of the terror attacks that occured earlier in the day, in Brussels, Belgium, 22 March 2016. Security services are on  ...
Bild: CHRISTOPHE PETIT TESSON/EPA/KEYSTONE
21:23
Die Züge fahren wieder
Die Thalys-Hochgeschwindigkeitszüge sollen am Mittwoch ihre Fahrten wieder aufnehmen. Der Verkehr werde mit Ausnahme weniger Züge sichergestellt, teilte das Unternehmen mit. Nach den Anschlägen im Brüsseler Flughafen und in einer Metrostation war der Verkehr vorübergehend vollständig gestoppt, nur am Abend sollten zwei Züge zwischen Paris und Brüssel fahren.
Die Eurostar-Züge zwischen London und Brüssel sollen am Mittwoch ebenfalls zum normalen Verkehr zurückkehren, kündigte das Unternehmen an.
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
54 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Hercules Rockefeller
23.03.2016 10:38registriert Juni 2014
Ich verstehe nicht, wie in der heutigen Zeit die Überwachungskameras GERADE an einem Flughafen eine Auflösung von gefühlten 128 pixel haben. Wird doch wohl nicht so schwierig sein HD Cams zu besorgen oder fehlt mir hier das technische know-how?
632
Melden
Zum Kommentar
avatar
Bowell
23.03.2016 09:34registriert Mai 2014
Die Brüder El Bakraoui, ein leuchtendes Beispiel was heutzutage aus ein paar Verlierern unserer Gesellschaft werden kann. Der IS scheint die besseren Perspektiven zu bieten als Frankreich oder Belgien. Was für eine Schande...
398
Melden
Zum Kommentar
avatar
Menel
23.03.2016 08:57registriert Februar 2015
Wie wenig Perspektiven muss ein Leben bieten, dass man sowas tut?
366
Melden
Zum Kommentar
54