23.03.2016, 12:3623.03.2016, 13:24
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Wieder erschüttert ein Terroranschlag mit islamistischem Hintergrund Europa: Mindestens 30 Menschen sterben in Brüssel, 230 werden verletzt. Wie gehen westliche Gesellschaften mit der Terrorwelle um? Offenbar nicht zuletzt mit Ritualen: Die Wortmeldungen in den ersten 24 Stunden nach einem Anschlag, sei es in Brüssel, Paris oder Madrid, tönen immer ähnlich:
Sicherheitsbehörden:
«Die Täter waren uns bekannt.»
Rechte Politiker:
«Jetzt müssen wir die Grenzen schliessen und unseren Nachrichtendiensten mehr Macht geben.»
Linke Politiker:
«Wir dürfen jetzt nicht überreagieren und unsere Freiheiten opfern, sonst haben die Terroristen gewonnen.»
Muslime:
«Das ist nicht der Islam.»
Internetgemeinde:
Rechte Journalisten:
«Der Islam hat ein Problem.»
Linke Journalisten:
«Solche Terroristen sind ein Produkt der gescheiterten Integrationspolitik des Westens.»
Verschwörungs-Theoretiker:
«Das war eine False-Flag-Operation der europäischen Gehemindienste, um neue Angriffskriege im erdölreichen Nahen Osten zu rechtfertigen.»
Opportunisten:
«Dieses Thema liegt mir sehr am Herzen, denn ich habe viel mehr darüber [Terrorismus] geredet als meine Konkurrenten, und das ist wahrscheinlich der Grund, warum ich in den Umfragen führe.»
US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump (22.03.2016)
quelle: today show/nbc
«Dieser abscheuliche Terroranschlag zeigt, dass der freie Personenverkehr gemäss Schengen und laxe Grenzkontrollen unsere Sicherheit bedrohen.»
Mike Hookem, EU-Abgeordneter und verteidigungspolitischer Sprecher der britischen Ukip-Partei, die den Brexit befürwortet (22.03.2016)
quelle: daily mail
Terroranschläge in Belgien
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Tote bei Terroranschlägen in Brüssel
In Belgiens Hauptstadt Brüssel ist es am 22. März 2016 zu einer Anschlagsserie gekommen. Zunächst kam es zu zwei heftigen Explosionen in der Abflughalle des Flughafens Brüssel.
quelle: ap/rtl belgium via associated press television
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