International
Frankreich

Mithäftlinge buhen Pariser Attentäter Salah Abdeslam aus

Das Gefängnis Fleury-Mérogis ist eines der grössten in Europa, derzeit sind dort mehr als 4400 Menschen inhaftiert.
Das Gefängnis Fleury-Mérogis ist eines der grössten in Europa, derzeit sind dort mehr als 4400 Menschen inhaftiert.
Bild: EPA/FRENCH MINISTER OF JUSTICE

Häftlinge buhen Attentäter Salah Abdeslam aus – weil der sich nicht in die Luft sprengte

28.04.2016, 15:0228.04.2016, 19:28
Mehr «International»

Salah Abdeslam verbrachte seine erste Nacht im Gefängnis von Fleury- Mérogis. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden verstärkt. Am Donnerstagmorgen waren es dann aber andere Häftlinge, die für Unruhe im Gefängnis sorgten. 

Der Pariser Attentäter Salah Abdeslam wurde von Häftlingen ausgebuht, weil er nicht bis zum Ende gegangen sei und sich beim Attentat in Paris vom 13. November 2015 nicht in die Luft gesprengt habe, berichtete ein Angestellter des Gefängnis dem französischen Sender MFM. Das Gefängnis Fleury-Mérogis ist eines der grössten in Europa, derzeit sind dort mehr als 4400 Menschen inhaftiert.

Rückzieher gemacht

Der 26-jährige Abdeslam sollte sich offenbar selbst in die Luft sprengen – eine später in einem Pariser Vorort gefundene Sprengstoffweste wurde ihm zugeordnet. Nach seiner Festnahme sagte er den Ermittlern, er habe sich am Angriff auf das Stade de France beteiligen wollen, dann aber einen Rückzieher gemacht. Warum, ist unklar.

Sechs Wochen nach seiner Festnahme in Brüssel ist der wohl einzige überlebende mutmassliche Paris-Attentäter an Frankreich ausgeliefert worden. Belgien übergab Salah Abdeslam am Mittwoch den französischen Behörden. (whr)

Eine gewaltige Anschlagsserie erschüttert Paris

1 / 26
Eine gewaltige Anschlagsserie erschüttert Paris
Die Anschläge von Paris schockieren nicht nur die Menschen in Frankreich. Weltweit kommt es zu Trauer- und Solidaritätsbekundungen. So wie hier in London. EPA/JACK TAYLOR
quelle: epa/epa / jack taylor
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
10 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Pasch
28.04.2016 15:19registriert Oktober 2015
Na dann viel spass unter der Dusche.
10
Melden
Zum Kommentar
avatar
Jimmy Dean
28.04.2016 16:59registriert Juli 2015
Muss ich das jetzt so verstehen, dass ein Grossteil der Häftlinge Selbstmordattentate (im Namen des IS) gutheisst?
10
Melden
Zum Kommentar
avatar
Wilhelm Dingo
28.04.2016 15:40registriert Dezember 2014
Vielleicht hat er einen Rückzieher gamacht, weil er gemerkt hat, dass es zu schade ist sein Leben für so ein Verbrechen herzugeben.
10
Melden
Zum Kommentar
10
«Trump geht es nur um ein einziges Ziel»
Von wegen Jobs und Re-Industrialisierung: Trump wolle mit seinen Zöllen etwas ganz anderes erreichen. Das sagt Professor Rolf Weder von der Universität Basel. Glaubt er an einen Schweizer Deal?
Herr Weder, waren Zölle vor der Ära Trump eigentlich tot?
Rolf Weder: Nein. Zölle auf Industriegüter hat es immer und überall gegeben, nur die Schweiz hat sie vor knapp zwei Jahren ganz abgeschafft. Aber es waren in den vergangenen Jahrzehnten hauptsächlich Entwicklungsländer, die noch im grösseren Stil mit Zöllen operierten. Besonders beliebt war zum Beispiel in Südamerika die Idee, mit Importbeschränkungen bestimmte Industrien im eigenen Land anzusiedeln.
Zur Story