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Putins Partei Einiges Russland gewinnt wenig überraschend Parlamentswahl 

Putins Partei Einiges Russland gewinnt wenig überraschend Parlamentswahl 

18.09.2016, 20:0619.09.2016, 08:31
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epa05546564 Members of a local election commission empty ballot box as they start counting votes after the polling station closed in Moscow, Russia, 18 September 2016. Russians are called to the polls ...
Stimmenauszählung in Moskau: Gemäss Wählerbefragungen hat Putins Partei mit 44.5 Prozent die Wahl für sich entschieden.Bild: MAXIM SHIPENKOV/EPA/KEYSTONE

Die Kremlpartei Geeintes Russland hat die Parlamentswahl erwartungsgemäss gewonnen. Überraschend sah eine Wählerbefragung am Sonntagabend die nationalistischen Liberaldemokraten als neue zweitstärkste Kraft vor den Kommunisten und der Partei Gerechtes Russland.

Die liberalen Oppositionsparteien Jabloko und Parnas scheiterten den Angaben nach deutlich an der Fünf-Prozent-Hürde. Die Wahlberechtigten interessierten sich nur mässig für die Abstimmung. Bis zwei Stunden vor Schliessung der Wahllokale gingen nach Angaben der Zentralen Wahlkommission in Moskau nur knapp 40 Prozent zur Urne.

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Für die von Präsident Wladimir Putin unterstützte Regierungspartei stimmten 44,5 Prozent, wie eine Nachwahlbefragung des staatsnahen Institus WZIOM ergab. Bei der Parlamentswahl 2011 hatten die Behörden Geeintes Russland 49,3 Prozent zugeschrieben, was heftige Proteste wegen vermuteter Wahlfälschungen auslöste. Die Beteiligung vor fünf Jahren lag bei 60,1 Prozent.

Nach geändertem Wahlrecht wurden die 450 Sitze in der Staatsduma zur Hälfte nach Parteilisten, zur Hälfte in Direktwahlen vergeben. Weil Geeintes Russland auch auf eine hohe Zahl an Direktmandaten zählen kann, liess sich Sonntagabend noch nicht absehen, wie gross seine Mehrheit im Parlament sein wird. Unklar war auch, ob einzelne Kandidaten der Opposition ihre Wahlkreise gewinnen konnten. Das vorläufige Endergebnis wurde für Montag erwartet.

Der Urnengang war erneut überschattet von zahlreichen Vorwürfen versuchter Wahlfälschung. Wahlleiterin Ella Pamfilowa sagte, in einzelnen Wahllokalen müsste die Abstimmung wiederholt werden. In Sicht des Kremls bedeutete die Wahl zugleich einen Testlauf für 2018, wenn sich Putin absehbar zur Wiederwahl stellt. (wst/sda/dpa)

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5 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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TheCloud
18.09.2016 20:28registriert Januar 2016
Wir hoffen die Kreml-Hacker machen kein Durcheinander mit den Wählmschinen, sonst siegt noch Trump in Russland und Putin in den USA.
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