Nur gut zwei Dutzend Fahrer kamen in einer von Wind und Regen geprägten Etappe gemeinsam ins Ziel. Zu diesen gehörten die Topsprinter André Greipel, Mark Cavendish und Peter Sagan – aber auch Fabian Cancellara. Der Berner wusste, dass ihm ein Platz auf dem Podest dank Zeitbonifikation zur Gesamtführung verhelfen würde.
Also sprintete «Spartacus» mit den Spezialisten mit und er schaffte es, Cavendish hinter sich zu lassen. Der Brite hatte sich zu früh in den Wind begeben und als er überholt wurde bereits etwas nachgelassen – diesen Umstand wusste Cancellara zu nutzen.
Fabian Cancellara wird morgen nach Huy zum 29. Mal in seiner Karriere im Maillot Jaune antreten können. Er führt in der Gesamtwertung drei Sekunden vor dem Deutschen Tony Martin und sechs Sekunden vor Tom Dumoulin aus Holland.
«Ich wollte dieses Leadertrikot unbedingt», sagte Fabian Cancellara im Sieger-Interview. Er betonte noch einmal, dass er vermutlich zum letzten Mal die Tour de France bestreite und dieser Erfolg deshalb ganz besonders sei.
Im Kampf um den Gesamtsieg in drei Wochen in Paris erlitten mehrere Favoriten bereits früh einen Rückschlag. Titelverteidiger Vincenzo Nibali verlor fast eineinhalb Minuten auf die Gruppe um Sieger Greipel, der auch Chris Froome, Alberto Contador und Tejay Van Garderen angehörten. Wie Nibali büssten auch Nairo Quintana, Mathias Frank, Thibaut Pinot und Romain Bardet 87 Sekunden ein. (ram)