Am Sonntag fährt Tom Lüthi hier in Malaysia nicht nur um Sieg und Podest. In den Kulissen wird eine sehr wichtige Entscheidung fallen: Bleibt Cheftechniker Alfred Willecke?
Seit dem Einstieg in die Moto2-WM (2010) arbeitet Tom Lüthi mit Alfred Willecke. Der Deutsche kam zuletzt in der Krise auch in die Kritik – aber er hat den Weg aus dieser Krise gefunden. Der erfahrene Techniker ist ein sehr wichtiger Teil im Erfolgsmosaik.
Tom Lüthi möchte Alfred Willecke nächste Saison auch im neuen Team bei sich haben und er ist sich mit seinem Cheftechniker einig. Bezahlt wird Willecke nun aber vom neuen Team unter Fred Corminboeuf. Nun ist klar, warum immer noch keine Einigung erzielt worden ist: Es geht ums Geld. Die Offerte für den Job im neuen Team liegt rund 25'000 Franken tiefer als der bisherige Lohn.
Es ist ein gefährliches Pokerspiel. Bekommt Alfred Willecke kein besseres Angebot von der Konkurrenz, dann wird er wohl auch für weniger Geld unterschreiben und weiterhin für Tom Lüthi arbeiten. Allerdings hat er diese Woche eine Offerte eines Moto2-Teams für den bisherigen Lohn bekommen.
Der Entscheid wird am Sonntag fallen. Verliert Tom Lüthi seinen Cheftechniker, dann hat er ein Problem. Erstens fehlt ihm dann ein Stück Nestwärme. Zweitens ist nicht auszuschliessen, dass dann mit Alfred Willecke auch sein bester Mechaniker geht. Und drittens steigt er nächste Saison von Suter auf Kalex um. Das wird nur mit einem eingespielten Team funktionieren. Im neuen «Dreamteam» mit Tom Lüthi und Dominique Aegerter haben beide Fahrer ihren eigenen Cheftechniker und ihre eigenen Mechaniker.