Warum Indonesiens «Dracheninsel» für ein Jahr geschlossen werden muss
Bittere Nachrichten für Touristen – Good News für die Naturschützer: Die «Dracheninsel» Komodo wird wohl ein Jahr lang dicht machen. Sie ist eine der beliebtesten Destinationen Indonesiens.
- Die Insel östlich von Bali, wo mehrere tausend Komodowarane zu Hause sind, soll das ganze Jahr 2020 über für Touristen gesperrt bleiben. Das beschloss die indonesische Regierung am Dienstag in Jakarta.
- Begründet wird dies mit dem Schutz der seltenen Tiere, die oft auch die «letzten Drachen der Welt» genannt werden. Auf Komodo gibt es bereits einen Nationalpark. Vergangene Woche wurde ein Versuch vereitelt, 41 Warane ausser Landes zu bringen.
So sehen die Tiere aus. Niedlich, nicht?
Die Tiere werden bis zu drei Meter lang und mehr als 70 Kilogramm schwer. Wegen ihres finsteren Erscheinungsbilds werden sie auch Komodo-Drachen genannt. Insgesamt sind auf der Insel etwa 5000 Warane zu Hause. Sie haben den Ruf, ziemlich aggressiv zu sein. Angriffe auf Menschen sind jedoch selten.
In den letzten Jahren wurde die Insel zunehmend beliebter. Unter anderem deshalb, weil der Komodo-Nationalpark in die Liste der UNESCO-Kulturgüter aufgenommen wurde. In der Folge flogen mehr Flugzeuge die Insel an. Ausserdem verbesserte man die Hotelanlagen. Mittlerweile kommen pro Monat etwa 10'000 Besucher auf die Insel. Die Schliessung soll unter anderem dazu genutzt werden, neue Bäume anzupflanzen.
(pb/jaw)