Das heimische Ipurúa-Stadion fasst nur rund 5000 Personen. Ein Fünftel der 27'000 Einwohner findet Platz darin. Trotzdem ist das Ipurúa Heimstätte des zukünftigen Erstligisten SD Eibar, dem jüngsten Aufsteiger in die höchste Spielklasse Spaniens. Laut Medienberichten hat der Provinzklub damit Geschichte geschrieben: Eibar ist der kleinste Ort, der je den Aufstieg in die erste Liga gemeistert hat.
Dank einem 1:0 im drittletzten Saisonspiel gegen Alavés liegt Eibar, wo der ruhmreiche Xabi Alonso 2000 eine Vorrunde auf Leihe verbracht hat, uneinholbar an der Spitze. Deportivo La Coruña steht aller Voraussicht nach als weiterer Aufsteiger fest.
Eibar setzt damit einen Trend dieses Jahres fort. In verschiedenen Ligen haben dieses Jahr Provinzvereine für Überraschungen gesorgt. In England spielt mit dem FC Burnley ebenfalls der kleinste Ort der Geschichte ab der nächsten Saison oben mit. In Deutschland hat Abstiegskandidat Paderborn ein Wunder vollbracht und ist in die 1. Bundesliga aufgestiegen. In der Super League spielt nach der Sommerpause der FC Vaduz mit, in der Liechtensteiner Hauptstadt leben etwas mehr als 5000 Menschen.
In Frankreich hat der RC Lens den Sprung in die Ligue 1 gemeistert. Die Einwohnerzahl des nordfranzösischen Vereins überragt mit 34'000 Personen jene von Eibar nur knapp. Trotzdem erreicht Lens einen überdimensionalen Zuschauerschnitt von 31'000.
Die Basken von Eibar bringen es auf 5000 Zuschauer im Schnitt. Verständlich, denn ihr Stadion liegt nur eine halbe Stunde von Bilbao entfernt, der nächst grösseren Stadt in der Umgebung und Heimat des Traditionsklubs Athletic. Dafür überzeugt das süsse Städtchen im Norden Spaniens mit einer eindrücklicher Landschaft. Eibar ist gewissermassen das Cusco der Neuzeit.