Die brasilianische Kultursekretärin Regina Duarte hat mit Aussagen zur Militärdiktatur in Brasilien sowie Verweisen auf Hitler und Stalin für Proteste gesorgt.
Mit Blick auf die Zeit der Diktatur zwischen 1964 und 1985 sagte die frühere Schauspielerin im Sender CNN Brasil: «Entschuldigung, in der Menschheit wird nicht aufgehört zu sterben. Wenn man vom Leben spricht, gibt es daneben den Tod.» Auf die Anmerkung des Interviewers, dass es damals Zensur, Verfolgung und Folter gegeben habe, entgegnete sie: «Gut, aber es gab immer Folter. Stalin! Wie viele Tote! Hitler! Wie viele Tote! Wenn wir diese Toten schleppen würden ...»
De Äusserungen lösten harsche Kritik aus. «Die Zeit der Diktatur zu loben, das macht mir grosse Angst», schrieb Anitta, eine der bekanntesten Sängerinnen des Landes, in den sozialen Netzwerken. Duartes Vorgänger Roberto Alvim hatte im Januar seinen Posten räumen müssen, weil er eine Rede des Nazi-Propagandaministers Joseph Goebbels imitierte. In einem Video hatte er gesagt: «Die brasilianische Kunst des nächsten Jahrzehnts wird heroisch sein und sie wird national sein. [...] Oder sie wird nichts sein.» (aeg/sda/dpa)