Digital
Energie

Samsung will «schmutzige Vergangenheit» hinter sich lassen

Samsung will «schmutzige Vergangenheit» hinter sich lassen

16.06.2018, 00:0118.06.2018, 06:52
Mehr «Digital»

Samsung will seine Werke und Bürogebäude in den USA, Europa und China bis 2020 komplett auf erneuerbare Energien umstellen. Das teilte der südkoreanische Elektronikkonzern am Donnerstag in Seoul mit. Mittel- bis langfristig werde Samsung auch weltweit den Umstieg forcieren.

Greenpeace begrüsste die Pläne am Donnerstag. Die Umweltorganisation hatte Samsung in der Vergangenheit massiv kritisiert. Die jüngste Entscheidung zeige aber, «dass sich moderne Elektronikkonzerne nicht länger gegen den Wunsch der Menschen nach sauber produzierten Waren stellen können», sagte Greenpeace-Energieexperte Niklas Schinerl.

«Schmutzige Vergangenheit»

Als Teil der Energie-Strategie will Samsung auch seine Zulieferer beim Umstieg auf erneuerbare Energien unterstützen. Das Unternehmen werde zunächst hundert seiner Partner dabei unterstützen, damit sie ihre Ziele erreichen. «Wie unser erweitertes Engagement zeigt, konzentrieren wir uns auf den Schutz unseres Planeten und leisten unseren Beitrag als globaler Umweltverwalter», sagte Samsung-Manager Won Kyong Kim.

Damit sich Samsung endgültig von seiner «schmutzigen Vergangenheit» verabschiede, müsse der Konzern jedoch rasch einen Plan für alle seine Werke und Zulieferer vorlegen, fordert Greenpeace. «Auch beim Recycling muss Samsung nachbessern», sagte Schinerl. Bislang seien kaum wertvolle Rohstoffe durch den Konzern wiederverwertet worden.

Samsung-Konkurrent Apple fing bereits vor Jahren damit an, auf erneuerbare Energien umzustellen und gab im April bekannt, dass alle Büros, Rechenzentren, Einkaufsläden und eigene Fabriken weltweit komplett damit betrieben werden. Auch 23 Zulieferer hätten sich dazu verpflichtet.

(awp/sda/dpa)

Fair produzierte Handys und Laptops – von Apple bis Huawei

1 / 19
Fair produzierte Handys und Laptops – von Apple bis Huawei
Wie verhalten sich die zehn Firmen mit dem grössten Schweizer Marktanteil
an mobilen Geräten und Computern – Acer, Apple, Asus, Dell, HP, HTC,
Huawei, Lenovo, Samsung, Sony – bezüglich Arbeitsrechten, Konfliktmineralien
und Umwelt?
quelle: epa/epa / roman pilipey
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
So krass nahm Cyberkriminalität zu – und so oft trifft es dein Omi
Die neuen Zahlen vom Bundesamt für Statistik zeigen: Im digitalen Raum ist die Kriminalität auch im letzten Jahr massiv angewachsen. Opfer sind aber nicht nur ältere Personen – im Gegenteil.

Die neuste Kriminalitätsstatistik des Bundesamts für Statistik zeigt neue Rekordwerte. Über eine halbe Million Mal wurde im Jahr 2023 ein Vorfall gemeldet. Das sind 14 Prozent mehr Straftaten als noch im Jahr zuvor. Die digitale Kriminalität verzeichnet gar eine Zunahme von 31,5 Prozent. Doch wo im Online-Universum werden wir eigentlich am häufigsten übers Ohr gehauen?

Zur Story