Apple hat in der Nacht auf Freitag seinen alljährlichen Umweltbericht veröffentlicht. Star des 2018 Environmental Responsibility Report (PDF) ist ein Roboter namens Daisy, der innert einer Stunde 200 iPhones in Einzelteile zerlegen kann.
Es geht ums effiziente Recycling von Materialien und Apple hat zusätzlich angekündigt, für jedes alte Gerät, das von Kunden zurückgegeben wird, Geld für einen guten Zweck zu spenden. Trotzdem stösst die Nachfolgerin des 2016 vorgestellten iPhone-Roboters Liam nicht nur auf Begeisterung.
Die US-Umweltschutzorganisation Greenpeace veröffentlichte schnell eine Erklärung, in der es heisst, dass Apple seine (grüne) Energie besser darauf konzentrieren sollte, iPhones von vornherein besser reparierbar zu machen, damit sie länger halten und nicht so schnell auf Mülldeponien auftauchen.
Von Apple liegt dazu keine Stellungnahme vor.
Greenpeace kann sich bei der Kritik auf den Reparaturdienst iFixit berufen. Im letzten gemeinsamen Bericht über die Reparaturfähigkeit von Smartphones wurde Apple wegen des Fehlens von Ersatzteilen (inklusive Akkus) angeprangert und weil sich iPhone und Co. nur mit Spezialwerkzeugen reparieren lassen.
In den USA kämpfen Konsumentenschützer auf politischem Weg dafür, dass Geräte einfacher bzw. durch Dritte repariert werden können. 22 US-Bundesstaaten haben bereits einen «Right To Repair Act» erlassen, zuletzt auch Kalifornien.
Apple hat sich landesweit gegen den Erlass solcher Gesetze ausgesprochen. Der iPhone-Hersteller betont, dass die eigenen Geräte eine im Branchenschnitt lange Lebenszeit hätten. Reparaturen sollten nur von zertifizierten Spezialisten ausgeführt werden, um technische Probleme zu vermeiden.
Was die Bemühungen in Sachen Umweltschutz betrifft, gilt Apple als führend in der Branche. Erst kürzlich gab das Unternehmen bekannt, dass seine weltweiten Anlagen zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden.
(dsc, via Fast Company)