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Coronaimpfung: Warum es Kimmichs Langzeitfolgen nicht gibt

Bayern-Star Kimmich impft nicht wegen «Langzeitfolgen» – warum das komplett falsch ist

25.10.2021, 15:5126.10.2021, 07:36
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epa09519070 Germany's Joshua Kimmich reacts during the FIFA World Cup 2022 qualifying soccer match between North Macedonia and Germany in Skopje, Republic of North Macedonia 11 October 2021. EPA/ ...
Immunologe erklärt, warum Kimmich falsch liegt. Bild: keystone

Bayern-Star Joshua Kimmich ist nicht als Corona-Leugner oder Impfgegner bekannt – im Gegenteil: Im Rahmen der von ihm und Team-Kollege Leon Goretzka initiierten Spende-Kampagne #WeKickCorona wurden dem Kinderhilfswerk Unicef 500'000 Euro für die Covax-Kampagne zur Verfügung gestellt.

Doch nun kam heraus: Kimmich hat sich selber nicht gegen Corona impfen lassen, da er Bedenken habe, «was fehlende Langzeitstudien angeht».

Das ganze Interview hier:

Doch welche Langzeitfolgen können Langzeitstudien zur Corona-Impfung überhaupt abdecken? Der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, reagierte auf die Aussagen Kimmichs. Er sagt:

«Was offensichtlich viele Menschen unter Langzeitfolgen verstehen, nämlich dass ich heute geimpft werde und nächstes Jahr eine Nebenwirkung auftritt, das gibt es nicht, hat es noch nie gegeben und wird auch bei der Covid-19-Impfung nicht auftreten.»

Auf Twitter schreibt Watzl:

Watzl erklärt im Thread, dass viele Menschen meinten, «Langzeitfolgen» seien Nebenwirkungen, die viele Monate oder sogar Jahre nach der Impfung aufträten. Doch dies sei ein Missverständnis. Denn unter Langzeitfolgen würde man bezüglich Impfungen Nebenwirkungen verstehen, die innerhalb weniger Wochen nach dem Piks aufträten. Danach sei die Immunreaktion nämlich abgeschlossen – und der Impfstoff aus dem Körper verschwunden.

Watzl erklärt auch, dass es durchaus vorkomme, dass man erst nach einigen Jahren den Zusammenhang zwischen einer Nebenwirkung und der vorangegangenen Impfung herstellen könne – so z.B. geschehen bei der Nebenwirkung Narkolepsie nach der Schweinegrippe-Impfung. Die Nebenwirkungen selber seien aber auch in diesen Fällen alle kurz nach der Impfung aufgetreten.

Da die Covid-Impfungen weltweit mehr als sechs Milliarden Mal verabreicht wurden, konnten auch seltenste Nebenwirkungen mittlerweile beobachtet werden. Die Langzeitfolgen der Corona-Impfungen sind also laut Watzl mittlerweile hinlänglich bekannt.

Somit könnte auch Kimmich «den Kampf gegen die Pandemie vielfältig unterstützen», indem er sich impfen liesse.

(yam)

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327 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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KOHL
25.10.2021 15:58registriert März 2019
Haha, seit Jahren das Mobile im Hosensack und schwadroniert hier was von Langzeitfolgen, amüsant...
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Thennis
25.10.2021 17:06registriert April 2019
Ich hätte mir bei der Trinkwasserinitative gleich viel Skepsis bei Chemikalien, die wir in unsere Körper lassen, gewünscht...
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Nordkantonler
25.10.2021 16:37registriert September 2020
Naja, man lässt Drosten ja auch nicht den entscheidenden Elfmeter schießen.

Jeder sollte einfach in seinem Fachbereich bleiben.
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