Im Norden von Mexiko sind bei Schiessereien mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. Männer in Geländewagen hätten 14 Menschen in verschiedenen Vierteln der Stadt Reynosa an der Grenze zu den USA erschossen, berichtete die Zeitung «Milenio» am Samstag unter Berufung auf Sicherheitskreise. Eine weitere Person sei bei einem Angriff auf die Polizei getötet worden. Im Norden von Mexiko ringen verschiedene Verbrechersyndikate um die Kontrolle über die lukrativen Schmuggelrouten für Drogen, Waffen und Menschen.
Der mexikanischen Regierung ist es bislang nicht gelungen, das massive Gewaltproblem des lateinamerikanischen Landes in den Griff zu bekommen. Während die Vorgängerregierungen vor allem auf Repression setzten, will der amtierende Präsident Andrés Manuel López Obrador die Kriminalität mit «Umarmungen statt Kugeln» bekämpfen.
Bislang verfängt die Strategie allerdings nicht, die Gewalt hat sogar noch weiter zugenommen. Mexiko registriert derzeit fast 100 Tötungsdelikte pro Tag. Hinzu kommen mehr als 88 000 Menschen, die als verschwunden gelten. Die meisten Taten werden nie aufgeklärt. (sda/dpa)