Die USA haben nach eigenen Angaben den Mörder der US-Geiseln James Foley und Steven Sotloff identifiziert. Die Identität des maskierten Kämpfers der sunnitischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS), der die beiden Männer hingerichtet hatte, sei geklärt, sagte FBI-Chef James Comey am Donnerstag in Washington.
Die beiden Videos von den Enthauptungen der Journalisten hatten weltweit für Entsetzen gesorgt.
Bislang war bekannt, dass der Dschihadist mit britischem Akzent sprach, als er mit weiteren Hinrichtungen drohte, sollten die USA und Grossbritannien ihren Kampf gegen den so genannten Islamischen Staat (IS) fortsetzen. Comey wollte keine Angaben zu der Person machen, auch nicht zu ihrer mutmasslich britischen Herkunft. «Ich könnte, aber ich möchte nicht», sagte der FBI-Chef.
FBI believes it has identified IS hostage executioner http://t.co/If8c5KZIuP
— Agence France-Presse (@AFP) 25. September 2014
Am 19. August hatte der IS ein Video ins Netz gestellt, das die Ermordung des US-Journalisten Foley zeigte. Am 2. September folgten Aufnahmen mit der Ermordung des US-Reporters Sotloff. Knapp zwei Wochen später tauchte ein IS-Video mit der Hinrichtung der britischen Geisel David Haines auf.
Ein am Mittwoch im Internet veröffentlichtes Video der Islamistengruppe Dschund al-Chilafa (Armee des Kalifats) zeigt die Enthauptung des in Algerien verschleppten Franzosen Hervé Gourdel.
Comey sagte, dass ausserdem ein weiteres IS-Video das FBI beschäftige. In einem 55-minütigen Propaganda-Film mit dem Titel «Flames of War» (Flammen des Krieges) wirbt ein maskierter Dschihadist um englischsprachige IS-Rekruten und versucht zugleich, den Westen einzuschüchtern. (jas/sda)