Bayern München verteidigte im Spitzenspiel der 10. Runde in der Bundesliga Rang 1. Im Heimspiel gegen RB Leipzig kam der Meister nach zweimaligem Rückstand zu einem 3:3 und hielt den Verfolger auf Distanz. Borussia Dortmund konnte von diesem Remis nicht profitieren.
Thomas Müller rettete Bayern München vor der drohenden Niederlage. Der Stürmer glich eine Viertelstunde vor dem Ende mittels Kopfball zum 3:3 aus. Die Flanke hatte der Franzose Kingsley Coman geschlagen, der alle drei Tore der Bayern vorbereitet hat. Topskorer Robert Lewandowski ging dagegen für einmal leer aus.
Mit dem Unentschieden im Spitzenspiel können die Bayern gut leben. Sie bleiben damit auf Platz 1 klassiert. Doch Gedanken machen müssen sie sich über ihre Defensive. Gegen Leipzig kassierte der Champions-League-Sieger in der Bundesliga die Gegentore 14 bis 16; acht Mannschaften - fast die Hälfte der Liga - weist nach zehn Runden eine bessere Bilanz auf als der Titelverteidiger.
Verfolger Leipzig konnte von der Schwäche der Bayern nicht profitieren, weil er selber für einmal auch ungenügend verteidigte. So verspielte «RB» zwei Mal eine Führung und verpasste den Sprung nach ganz vorne. Aber auch für Leipzig gilt: Es kann mit diesem Resultat leben. Zumal Trainer Julian Nagelsmann schon vor der Partie gesagt hatte, dass die Partie vom kommenden Dienstag in der Champions League gegen Manchester United von grösserer Bedeutung sei. Dannzumal braucht Leipzig einen Sieg, um in die Achtelfinals einzuziehen.
Bayern München - RB Leipzig 3:3 (2:2)
Tore: 19. Nkunku 0:1. 30. Musiala 1:1. 34. Müller 2:1. 36. Kluivert 2:2. 48. Forsberg 2:3. 75. Müller 3:3.
Borussia Dortmund konnte das 3:3 zwischen Bayern und Leipzig nicht ausnutzen, um in der Rangliste aufzurücken. Eine Woche nach der enttäuschenden Heimniederlage gegen den 1. FC Köln schaffte der BVB auch auswärts gegen Eintracht Frankfurt keinen Sieg. Dank einer Steigerung nach der Pause und dem sehenswerten Weitschusstor von Giovanni Reyna in der 56. Minute kam das Team von Lucien Favre aber immerhin zu einem 1:1.
Die Dortmunder waren über das gesamte Spiel und trotz des frühen Rückstandes das bessere Team. Doch wie schon am Mittwoch in der Champions League im Heimspiel gegen Lazio Rom (1:1) schaute aus der spielerischen Dominanz zu wenig Zählbares heraus. Im Vergleich zum Duell mit den Italienern wechselte Favre für die Startformation sieben Spieler aus. Unfreiwillig musste der Schweizer auf seinen Landsmann Manuel Akanji verzichten. Der Innenverteidiger fehlte wegen Kniebeschwerden.
Eintracht Frankfurt - Borussia Dortmund 1:1 (1:0)
Tore: 9. Kamada 1:0. 56. Reyna 1:1.
Bemerkung: Eintracht Frankfurt mit Sow, ohne Zuber (nicht im Aufgebot), Borussia Dortmund mit Bürki, ohne Akanji (verletzt) und Hitz (Ersatz).
Im achten Spiel ist der Knoten geplatzt: Beim 2:2 gegen den SC Freiburg hat Breel Embolo seinen ersten Treffer in dieser Bundesliga-Saison erzielt. Der Schweizer schloss gegen Freiburg in der 23. Minute eine starke Kombination mit dem 1:0 für Gladbach ab.
In der Folge taten sich die Fohlen aber schwer. Freiburg kam immer stärker auf, glich aus und ging in der 49. Minute gar in Führung. Nach dem Rückstand gelang den Gästen zwar die schnelle Reaktion – Alassane Pléa traf eine Minute nach dem 1:2 zum Ausgleich –, doch zu mehr reichte es Gladbach nicht. Am Ende hatte die Borussia sogar noch Glück: Freiburgs Vincenzo Grifo traf in der 78. Minute nur den Pfosten.
Freiburg - Borussia Mönchengladbach 2:2 (1:1)
Tore: 23. Embolo 0:1. 32. Lienhart 1:1. 49. Grifo (Foulpenalty) 2:1. 50. Plea 2:2.
Bemerkung: Borussia Mönchengladbach mit Sommer, Zakaria (bis 53.) und Embolo, ohne Lang (Ersatz) und Elvedi (verletzt).
Der 1. FC Köln hat eine Woche nach dem Sieg gegen Dortmund das nächste Spitzenteam geärgert. Die Kölner spielten zuhause gegen den VfL Wolfsburg 2:2. Jan Thielmann und Ondrej Duda brachten das Heimteam zweimal in Führung, Maximilian Arnold und Wout Weghorst gleichen jeweils für Wolfsburg aus.
Dass es für Köln zumindest noch einen Punkt gab, verdanken die Geissböcke in erster Linie Timo Horn. Der Kölner Keeper zeigte eine starke Leistung und vereitelte in den ersten gut 20 Minuten gleich zwei Topchancen.
1. FC Köln - Wolfsburg 2:2 (2:1)
Tore: 18. Thielmann 1:0. 29. Arnold 1:1. 43. Duda 2:1. 47. Weghorst 2:2.
Bemerkung: Wolfsburg mit Steffen (bis 90.), ohne Mbabu (Ersatz) und Mehmedi (verletzt).
Aufatmen bei Aufsteiger Bielefeld: Nach sieben Niederlagen in Serie setzte sich die Arminia im Kellerduell gegen Mainz mit 2:0 durch. Manuel Prietl und Ritsu Doan erzielten die beiden Tore für das Heimteam, welche das Spiel über weite Strecken im Griff hatte. Mainz wurde erst spät richtig gefährlich, mehr als der Anschlusstreffer lag für die Gäste nicht drin.
Dank dem Sieg zieht Bielefeld in der Tabelle an Mainz vorbei und liegt neu auf Platz 16 der Bundesliga. Die Mainzer hingegen würden bei einem Sieg von Schalke am Sonntag auf den letzten Platz zurückfallen.
Arminia Bielefeld - Mainz 2:1 (2:0)
Tore: 21. Prietl 1:0. 31. Doan 2:0. 83. Stöger 2:1.
Bemerkung: Arminia Bielefeld mit Brunner, Mainz mit Fernandes (bis 58.).
(dab/sda)