Die EU hat bei den Gesprächen mit den radikalislamischen Taliban in Oslo die Wiederaufnahme der Hilfe für Afghanistan an die Einhaltung der Menschenrechte geknüpft.
«Ich habe auch die Notwendigkeit betont, dass die Grund- und Sekundarschulen im ganzen Land für Jungen und Mädchen geöffnet werden müssen, wenn das Schuljahr im März beginnt», erklärte der EU-Sondergesandte für Afghanistan, Tomas Niklasson, auf Twitter.
Zuvor hatte ein Sprechers des Aussenministeriums der international nicht anerkannten afghanischen Regierung auf Twitter die angebliche Zusage der EU begrüsst, ihre humanitäre Hilfe für Afghanistan fortzusetzen.
Die Gespräche in Oslo hatten am Sonntag begonnen. Zum Auftakt trafen die Taliban Vertreterinnen und Vertreter der afghanischen Zivilgesellschaft, am Montag westliche Diplomaten. Es war die erste Begegnung zwischen westlichen Vertretern und Taliban auf europäischem Boden seit der Rückkehr der Taliban an die Macht im August vergangenen Jahres.
Die humanitäre Krise in Afghanistan hat sich seit der Machtübernahme der Taliban drastisch verschärft. Nach Angaben der Vereinten Nationen leiden rund 55 Prozent der Afghanen Hunger. (saw/sda/afp)