Unter das US-Steuergesetz FATCA fallen nicht nur Amerikaner. Auch US-Schweizer-Doppelbürger, Inhaber einer «Greencard» sowie Personen, die sich in den letzten drei Jahren für längere Zeit in den USA aufhielten, sind betroffen. Für Schweizer Finanzinstitute ist es dabei schwierig festzustellen, ob ein Kunde in den USA steuerpflichtig ist.
Denn die Banken müssen sich beim Erkennen von sogenannten «US-Personen» auf Indizien verlassen. Solche Hinweise sind laut dem bilateralen FATCA-Abkommen zwischen den USA und der Schweiz etwa US-Telefonnummern oder ein Geburtsort in den Vereinigten Staaten. Bei Neukunden müssen im Beratungsgespräch Abklärungen gemacht werden.
In den letzten Monaten haben die Schweizer Finanzinstitute Briefe an potentiell betroffene Kunden geschickt. Bei der Postfinance etwa erhielten die Kunden Dokumente, in denen sie bestätigen oder dementieren können, eine «US Person» zu sein, wie Sprecher Marc Andrey auf Anfrage sagte.
«Wenn die Betroffenen dies bestätigen und die nötigen Dokumente unterschreiben, werden die Daten an die US-Steuerbehörde geliefert», sagte der Postfinance-Sprecher weiter. (aeg/sda)