Bei der Explosion einer Autobombe in Iraks Hauptstadt Bagdad sind am Donnerstag laut der Polizei mindestens 45 Menschen getötet und mehr als 60 verletzt worden. Die Bombe detonierte in der Nähe eines belebten Markts für Gebrauchtwagen im südlichen Stadtviertel Bajaa.
In sozialen Medien waren mit Handys aufgenommene Bilder mit verkohlten Leichen und starken Zerstörungen zu sehen. Es handelt sich um den schwersten Terrorangriff in Bagdad in diesem Jahr.
Mindestens neun Tote bei Sprengstoffanschlag in Bagdad https://t.co/tUU0lQKI4T pic.twitter.com/ukUyoemQW2
— euronews Deutsch (@euronewsde) 16. Februar 2017
Die Terrormiliz Islamischer Staaat (IS) bekannte sich über ihr Propaganda-Sprachrohr Amaq zum Anschlag. Dieser wurde in demselben Viertel verübt wie ein Attentat am Dienstag, bei dem mindestens vier Menschen getötet worden waren.
Am Mittwoch hatte ein Selbstmordattentäter in der Nähe des mehrheitlich schiitischen Viertels Sadr City im Norden der Hauptstadt ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug zur Explosion gebracht und mindestens zehn Menschen mit in den Tod gerissen. Auch zu diesem Anschlag hatte sich die IS-Miliz bekannt.
Die Terrormiliz hatte 2014 weite Teile des Iraks erobert. In den vergangenen Monaten eroberten die irakische Armee und kurdische Einheiten viele Gebiete zurück.
Mittlerweile ist Mossul die letzte grosse Stadt im Irak, die noch teilweise vom IS gehalten wird. Die im vergangenen Oktober gestartete Offensive der irakischen Armee auf Mossul wird von der US-geführten Anti-IS-Koalition durch Luftangriffe unterstützt. (sda/afp/dpa)