3 Grafiken, die zeigen, wie die Bomben über dem Nahen Osten von Jahr zu Jahr tödlicher werden
Das britische Parlament hat mit deutlicher Mehrheit für Luftangriffe auf die Terrormiliz «Islamischer Staat» («IS») in Syrien gestimmt. Die britische Luftwaffe fliegt seit Donnerstagmorgen erste Attacken. Solche Einsätze sind sehr umstritten, weil sie zu ungenau sind und die Unterscheidung zwischen Kämpfern und Zivilisten aus der Luft nur schwer gemacht werden kann.
Briten gegen Bomben:
Ausserdem werden die Luftangriffe der westlichen Koalition immer tödlicher, wie diese Grafiken zeigen:
Irak:
bild: watson
Am 8. August 2014 begannen die USA «IS»-Ziele im Irak zu bombardieren. Bis am 1. Dezember 2015 sind verschiedene arabische Länder, Frankreich und Grossbritannien zur von der USA geführten Koalition dazu gestossen. In diesem Zeitraum wurden laut US-Regierung 5639 Luftangriffe geflogen. Die Beobachtungsstelle «Iraq Body Count» zählt in dieser Zeit 2172 Tote durch westliche Luftangriffe.
Libyen:
Bild: watson
Während der ersten Phase des libyschen Bürgerkrieges (13. März bis 31. Oktober 2011) flog die Nato 5857 Luftangriffe gegen Gaddafi, wie «The Guardian» aus verschiedenen Nato-Berichten errechnet hat. Wie viele Personen (Zivilisten und Kämpfer) dabei ums Leben gekommen sind, ist umstritten. Schätzungen sprechen von ca. 1000 bis 3000 Toten. Ein Bericht von «Human Rights Watch» forderte die Nato auf, die Angriffe auf umstrittene Ziele, bei denen 72 Menschen ums Leben gekommen sind, zu untersuchen.
Syrien:
Bild: watson
Am 22. September begannen die USA und verschiedene arabische Länder, «IS»-Ziele in Syrien zu bombardieren. Bis zum 1. Dezember sind 2934 Luftangriffe geflogen worden, wie die US-Regierung bestätigt. Laut «Al Jazeera», das sich auf «Syrian Observatory for Human Rights» bezieht, wurden dabei 3952 Menschen getötet .