Der amerikanische Präsident soll seinen ukrainischen Amtskollegen dazu ermuntert haben, russische Grossstädte zu attackieren. «Wolodymyr», soll Donald Trump während eines Telefongesprächs am 4. Juli gesagt haben, «kannst du Moskau treffen? Kannst du auch Sankt Petersburg treffen?» Die Antwort von Wolodymyr Selenskyj: «Klar! Das können wir, wenn du uns die Waffen gibst.»
So jedenfalls berichtete es die Tageszeitung «Financial Times» am Dienstag, mit Berufung auf zwei anonyme Quellen. Trump soll sich bei seinen Fragen an Selenskyj auf militärische Ziele in Russland bezogen haben. Er wolle damit den Kreml-Herrscher Wladimir Putin, mit dem Trump tags zuvor ein angeblich schlechtes Telefongespräch geführt hatte, zurück an den Verhandlungstisch zwingen. Putin müsse endlich am eigenen Leib verspüren, dass seine Strategie, ein Ende des Krieges in der Ukraine zu verzögern, negative Konsequenzen habe, sagte Trump sinngemäss.
Dazu passt: In einem Gespräch mit dem USA-Korrespondenten der britischen BBC, das ebenfalls am Dienstag veröffentlicht wurde, sagte Trump: «Ich bin enttäuscht von Putin.» Das bedeute nicht, dass er «fertig mit ihm sei», aber die Verhandlungsstrategie des russischen Präsidenten habe ihn enttäuscht.
Diesem Ziel ist der amerikanische Präsident nun ein bisschen nähergerückt. Am Montag verkündete er gemeinsam mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte, dass die europäischen Verbündeten der Ukraine das Land mit modernen Waffen aufrüsten würden. Diese Waffen sollen aus amerikanischen Beständen stammen, die Bezahlung aber würden einzelne Nato-Mitglieder übernehmen, wie Trump und Rutte verkündeten. Den USA entstünden so keine Mehrkosten, sagte der amerikanische Präsident.
Welche Waffensysteme aber konkret an die Ukraine geliefert werden sollen, das ist vorerst noch offen. Zuoberst auf der Wunschliste von Präsident Selenskyj stehen schon lange Marschflugkörper des Typus Tomahawk, die eine Reichweite von 1600 Kilometern haben. Washington weigerte sich aber bisher, die Ukraine mit diesem Waffensystem zu beliefern – auch aus Angst, dass Selenskyj damit Ziele in Russland beschiessen könnte. Nun scheint Trump jede Zurückhaltung fallen gelassen zu haben. (aargauerzeitung.ch)
Wir sind erst im dritten Kriegsjahr. In 3 Jahren wird womöglich Putin verschwunden und Moskau gevierteilt sein. Die Russen hätten es sich selbst zuzuschreiben.
Die Geschichte mit der abgeschossenen Drohne über dem Kreml (und dem anschliessenden kleinen Brand) ist bis heute nicht ganz geklärt (Urheberschaft).
Es wäre für die Ukraine vollkommen dysfunktional, den Kreml mit einem Marschflugkörper zu treffen. Es gibt in diesem Krieg noch immer ein paar Tabus (auch ganz bestimmte Ziele in Kyjiw), die nicht überschritten werden sollten.
RU bietet noch genügend militärische [!] Ziele, die zuerst avisiert werden sollten.