Bei Taliban-Attacken auf zwei Luftwaffenstützpunkte im Südwesten Pakistans sind nach Militärangaben mindestens zwölf Angreifer getötet worden. Ausserdem seien bei dem Doppelangriff in der Nacht zum Freitag elf Sicherheitskräfte verletzt worden.
Die Täter hatten demnach vergeblich versucht mit automatischen Waffen, Handgranaten und Sprengstoffwesten in die Stützpunkte nahe der Stadt Quetta einzudringen.
Das Militär des Landes präsentierte Journalisten die sterblichen Überreste von zwölf Angreifern. Die Provinzregierung sprach von mehr als neunstündigen Kämpfen. Letztlich sei den Angreifern die geplante Stürmung der Luftwaffenstützpunkte aber nicht gelungen.
Gleich zwei Splittergruppen der islamistischen Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP) übernahmen die Verantwortung für das Blutvergiessen. Als Motiv wurde die anhaltende Militäroffensive gegen Rebellenverstecke im Stammesgebiet Nord-Waziristan angeführt.
Im Juni hatten Aufständische den internationalen Flughafen in Karachi gestürmt. Die Armee begann daraufhin mit Angriffen auf Rebellenstützpunkte in der Region Nord-Waziristan.
Quetta ist die Hauptstadt der Provinz Baluchistan, die an Afghanistan grenzt. In der Region kämpfen Rebellen seit 2004 für politische Autonomie und grössere Anteile an den Einnahmen aus der Öl- und Erdgasförderung in der rohstoffreichen Gegend. Die Taliban und andere Aufständische greifen immer wieder Sicherheitskräfte an und verüben regelmässig Anschläge.
Zusammenstösse bei Anti-Regierungsdemonstration
Tausende Regierungsgegner sind in Pakistan mit Unterstützern von Ministerpräsident Nawaz Sharif zusammengestossen. Die Demonstranten, angeführt von der Oppositionspartei Tehrik-i-Insaaf des ehemaligen Kricketstars Imran Khan, fordern den Rücktritt Sharifs wegen angeblichen Wahlbetrugs. Khan und etwa 5000 seiner Unterstützer durchquerten am Freitag auf einem Protestmarsch die Stadt Gujranwala, als es zu den Ausschreitungen kam.
Die Polizei wies Berichte zurück, dass Parteigänger der Regierung Schüsse auf den Konvoi Khans abgefeuert hätten. Die Demonstranten waren am Donnerstag von Lahore in Richtung der Hauptstadt Islamabad aufgebrochen.
Ein Angebot des Ministerpräsidenten, die Anschuldigungen wegen Wahlbetrugs zu untersuchen, hatte Khan abgelehnt. Ein weiterer Protestmarsch, angeführt von dem pakistanisch-kanadischen Kleriker Tahirul Qadri, war ebenfalls auf dem Weg nach Islamabad. (sda/afp/dpa)