Zwei CBD-Produzenten feuerten am Samstagabend Schüsse aus Schreckpistolen ab, um Eindringlinge von ihrem Hof zu vertreiben. Die Polizei rückte daraufhin mit einem Grosseinsatz aus. Der Hanfbauer selbst versteht das Problem nicht und steht zu der Aktion.
07.10.2019, 18:2107.10.2019, 18:21
Sarah Kunz / ch media
Mit Schreckschuss-Pistole gegen Diebe? Polizei-Grosseinsatz auf CBD-Plantage
Da sie Einbrecher auf ihrem Grundstück vermuteten, gaben in Kölliken AG zwei Hanfbauern mehrere Schreckschüsse aus einer Pistole ab. Man habe sich einfach verteidigen wollen, sagt Mark Portmann, einer der CBD-Produzenten, nun. Die Kantonspolizei Aargau geht von einem Nachbarschaftsstreit oder einem dummen Scherz aus. Man habe abgesehen von den zwei CBD-Hanfproduzenten keine weiteren Personen angetroffen. Video: © CH Media Video Unit / Tele M1
Auf einer Hanf-Plantage in Kölliken wurden am Samstagabend gegen 30 Schuss abgefeuert. Als Folge davon startete die Polizei einen Grosseinsatz. «Wir sahen Leute hier auf unseren Hof kommen», erklärt Hanfbauer Mark Portmann gegenüber TeleM1. Daraufhin hätten er und sein Kollege Manuel Metz Schüsse in den Boden abgefeuert, weil sich Diebe an der Ernte ihres legalen CBD-Hanfs hätten bedienen wollen.
«Es sind nur Schreckschüsse. Es kommen also keine Kugeln raus, die jemanden töten oder verletzen könnten», erklärt Portmann. Den Hanfbauern sei es nur darum gegangen, die Eindringlinge zu verjagen. Mit solchen Vorfällen hätten sie sich in letzter Zeit häufiger auseinandersetzen müssen. «Kameras wurden runtergerissen und Briefkästen aufgemacht», sagt Portmann. «Irgendwann ist es einfach genug.»
«Irgendwie muss man sich ja verteidigen können»
Als die Polizei anrückte, sei er am Schlafen gewesen und habe vom Grosseinsatz nicht viel mitbekommen. Nach einem Anruf seines Kollegen habe er das Grossaufgebot der Polizei selbst gesehen. «Ich kam in Unterhosen aus dem Haus und musste mich auf den Boden legen», sagt Portmann.
Schüsse aus Schreckschusspistole lösen Polizeieinsatz aus
Auf einem Hanf-Plantage in Kölliken wurden am Samstagabend zwischen gegen 30 Schuss abgefeuert. Video: © Jeronimo Fluri/TeleM1
Der CBD-Produzent steht zu seiner Aktion: «Irgendwie muss man sich ja verteidigen können», meint er. Solange niemand verletzt werde, sähe er dabei kein Problem.
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bild: kapo Aargau
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