International
Hongkong

USA und Australien warnen vor Reisen nach Hongkong – EDA zurückhaltender

USA und Australien warnen vor Reisen nach Hongkong – EDA zurückhaltender

08.08.2019, 13:4908.08.2019, 13:49

Demonstrationen in Hong Kong

1 / 15
Demonstrationen in Hong Kong: So sieht die Lage aus
Demonstranten in Hong Kong lehnen sich gegen ein umstrittenes Auslieferungsgesetz auf.
quelle: epa/epa / jerome favre
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Die USA haben angesichts der Proteste in Hongkong ihre Reisewarnungen für Urlauber und Geschäftsreisende verschärft. Auch Australien veröffentlichte eine Reisewarnung an seine Bürger.

«Die Proteste und Zusammenstösse haben sich jenseits der Bereiche ausgeweitet, in denen die Polizei Kundgebungen und Umzüge erlaubt hat», hiess es am Donnerstag auf der Internet-Seite des US-Generalkonsulats in Hongkong. «Diese Demonstrationen, die fast unbemerkt entstehen können, werden wohl fortgesetzt.»

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) warnt in den Reisehinweisen auf seiner Webseite vor den Kundgebungen Dabei seien Strassenblockaden und Zusammenstösse zwischen Demonstrierenden und Polizei nicht auszuschliessen. Reisende sollten demnach Demonstrationen aller Art meiden und den Anweisungen der lokalen Behörden folgen.

Die Vertretung des chinesischen Aussenministeriums in Hongkong rief die USA auf, keine falschen Signale an «gewalttätige Separatisten» in der Sonderwirtschaftszone zu senden. Zudem forderte sie eine US-Stellungnahme zu Medienberichten, dass amerikanische Vertreter Kontakt zu den Anführern der Demonstranten aufgenommen hätten.

Die Proteste in Hongkong hatten am Montag mit einem Generalstreik eine neue Stufe erreicht. Dabei kam es zu Zusammenstössen mit der Polizei, die Tränengas einsetzte.

Die Proteste hatten sich vor rund zwei Monaten an Plänen der Regierung für ein Gesetz zur Auslieferung von Beschuldigten nach China entzündet. Die Kundgebungen richten sich auch gegen Regierungschefin Carrie Lam, der Kritiker eine zu grosse Nähe zur Regierung in Peking vorwerfen.

Zudem fürchten die Demonstranten um Freiheitsrechte, die Hongkong nach der Übergabe an China eingeräumt wurden. Auch für das anstehende Wochenende sind Proteste geplant, die am Freitag beginnen sollen. Dabei soll der internationale Flughafen einbezogen werden. (aeg/sda/reu)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Bilder des Protestes in Hongkong vom Sonntag, 16. Juni 2019:
1 / 28
Bilder des Protestes in Hongkong vom Sonntag, 16. Juni 2019:
Am Sonntag gingen in Hongkong laut den Organisatoren fast zwei Millionen Menschen auf die Strasse, um gegen ein umstrittenes, neues Gesetz zu protestieren.
quelle: epa/epa / jerome favre
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Die Megastadt Hongkong kommt nicht zur Ruhe
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Wie Trump mit irrationalem Hass die US-Wirtschaft sabotiert und einen Crash riskiert
Der Boom um die Künstliche Intelligenz ist das einzige, was die US-Wirtschaft zusammenhält – Trump attackiert ausgerechnet ihre grosse Schwachstelle.
Die USA führen gerade ein kurioses Schauspiel auf. Der Arbeitsmarkt steht am Rande einer Krise. Die Inflation vor einem Comeback. Die Börse am Anfang oder am Ende eines historischen Booms. Mittendrin tobt Donald Trump. Die Welt schaut zu und fragt sich, ob bald die nächste Krise made in USA über ihr hereinbricht.
Zur Story