International

Polizei setzt im Kosovo Tränengas gegen Oppositionelle ein

Rund 200 Personen versammelten sich vor der Polizeistation, in der ein Oppositioneller festgehalten wurde.
Rund 200 Personen versammelten sich vor der Polizeistation, in der ein Oppositioneller festgehalten wurde.
Bild: Visar Kryeziu/AP/KEYSTONE
Die Demonstranten warfen Steine, die Polizisten antworteten mit Tränengas.
Die Demonstranten warfen Steine, die Polizisten antworteten mit Tränengas.
Bild: Visar Kryeziu/AP/KEYSTONE

Zusammenstösse im Kosovo: Polizei setzt Tränengas gegen randalierende Oppositionelle ein

13.10.2015, 05:4713.10.2015, 07:19

Die Polizei im Kosovo hat Tränengas gegen Oppositionsanhänger eingesetzt, die gegen die Vernehmung eines Oppositionspolitikers protestierten. Die Sicherheitskräfte gingen am Montag gegen rund 200 Demonstranten vor.

Diese warfen Steine und schlugen Fensterscheiben der Wache ein, in der Politiker Albin Kurti von der Selbstbestimmungspartei festgehalten wurde. Kurti hatte in der vergangenen Woche im Parlament in Pristina Tränengas freigesetzt, um gegen ein Abkommen mit Serbien zu protestieren. Es kam zu Tumulten.

Der verwüstete Eingang zur Polizeistation, in der ein Oppositioneller verhört wurde.
Der verwüstete Eingang zur Polizeistation, in der ein Oppositioneller verhört wurde.
Bild: Visar Kryeziu/AP/KEYSTONE

Der Protest der Opposition im Parlament hatte sich gegen eine Einigung mit Serbien vom August gerichtet, in der Kosovo der serbischen Minderheit zusätzliche Rechte zugestand. So dürfen die serbischen Gemeinden im Nordkosovo einen eigenen Kommunalverband gründen, der allerdings keine Exekutivgewalt erhält. Abgeordnete der Opposition störten die Parlamentssitzung zudem mit Pfeifkonzerten und Eierwürfen. (trs/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Bericht: Sicherheitsorgane warnen vor Unruhen im Iran
Iranische Sicherheitsorgane haben laut der staatsnahen Nachrichtenagentur Fars davor gewarnt, dass die anhaltenden Proteste gegen die Wirtschaftsmisere zu Unruhen im Land führen könnten. «Anti‐revolutionäre Strömungen beabsichtigen, zivile Proteste in Richtung Unruhen und Instabilität zu lenken, um so die Ziele der Feinde Irans zu verwirklichen», zitierte Fars einen Sicherheitsbeamten, ohne jedoch seinen Namen zu nennen. Der Beamte äusserte zugleich die Hoffnung, dass die Öffentlichkeit die Berichte «der vom Ausland gesteuerten Systemkritiker» nicht ernst nehmen werde.
Zur Story