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Lara Gut-Behrami

«Der Gesamtweltcup-Sieg wäre möglich gewesen»

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Bild: Keystone
Nach Sieg im Super-G

«Der Gesamtweltcup-Sieg wäre möglich gewesen»

Strahlefrau Lara Gut krönt eine gelungene Saison mit einem sensationellen Finale. Nach dem Sieg in der Abfahrt gewinnt die Tessinerin auch den Super-G und somit als erste Schweizerin seit 26 Jahren die kleine Kristallkugel dieser Disziplin. Sie will aber noch mehr.
13.03.2014, 13:5513.03.2014, 14:53
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Mit 71 Punkten Reserve auf die Österreicherin Anna Fenninger war Lara Gut in den letzten Super-G des Winters gegangen. Trotz erhöhter Ausfallgefahr wollte die Schweizerin keine Rechnereien um den Disziplinensieg riskieren und griff beherzt an.

Lara Gut hat voll auf Angriff gesetzt.
Lara Gut hat voll auf Angriff gesetzt.Bild: Keystone

«Ich habe mich mehr aufs Skifahren konzentriert, als auf das Publikum»

«Anna ist gerade vor mir gestartet. Ich habe nicht mitbekommen, was sie gemacht hat. Eine Minute vor dem Start weisst du sowieso nichts mehr.»
Lara Gut im Interview mit SRF.

Die Ausgangslage für Lara Gut war bereits vielversprechend. Nach der Absage von Tina Weirather, die den zweiten Platz im Super-G-Weltcup belegte, reichte der Tessinerin ein neunter Rang, im Falle eines Sieges von Fenninger. Trotzdem war ein gewisser Druck vorhanden, dem die 22-jährige Schweizerin bravurös standhielt. «Anna ist gerade vor mir gestartet. Ich habe nicht mitbekommen, was sie gemacht hat. Eine Minute vor dem Start weisst du sowieso nichts mehr», so die Schweizerin nach dem Sieg gegenüber SRF.

Ihr Mut wurde gleich doppelt belohnt. Mit 0,61 Sekunden Vorsprung auf Fenninger gewann sie einen Tag nach ihrem Abfahrts-Triumph überlegen auch den Super-G, womit ihr 10. Weltcupsieg Tatsache war. Die Fahrt war mit kleinen Korrekturen gespickt, doch Gut liess es nach dem Start laufen und hielt ihre Konkurrenz auf Distanz: «Ich habe die Spuren der anderen zwei Meter weiter oben gesehen.»

Die strahlende Siegerin und ihr neuer Schatz.Bild: Keystone

Erste Super-G-Kristallkugel seit 26 Jahren

Lara Gut ist erst die dritte Schweizerin, welche im Super-G die kleine Kristallkugel für die beste Fahrerin des Winters erobert. Ihre Vorgängerinnen waren 1987 Maria Walliser und 1988 Michela Figini, wie Gut eine Tessinerin. Die zuvor letzte Schweizer Kristall-Gewinnerin überhaupt war Sonja Nef, die 2001 und 2002 zwei Kugeln im Riesenslalom errang.

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Nach 12 Jahren endlich wiederein Schweizerin mit der kleinen Kristallkugel.GIF: SRF

Nach diesem grossartigen Triumph darf man gespannt auf die nächste Saison blicken, wobei der Gesamtweltcup-Sieg ebenfalls ein Thema sein wird. Gut stellt feststellt: «Ich lag trotz fünf Ausfällen nur 200 Punkte zurück, da wäre der Sieg bereits dieses Jahr möglich gewesen.» Hätte sie beispielsweise in den Rennen, in welchen sie ausschied vierte und fünfte Plätze herausgefahren, wären die 200 Zähler weg. «Das wäre möglich gewesen», weiss Gut. Sie erinnert allerdings auch daran, dass Maria Höfl-Riesch und Tina Weirather aufgrund von Verletzungen zurückgebunden wurden. Trotzdem ist klar: Lara Gut wird nächste Saison ernsthaft um die grosse Kristallkugel fahren.

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