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Bock auf 4-Tage-Woche und zusätzliche Feiertage? Venezuela machts vor

Bro-Fist mit dem Präsidenten: Nicolas Maduro will, dass sein Land weniger arbeitet. 
Bro-Fist mit dem Präsidenten: Nicolas Maduro will, dass sein Land weniger arbeitet. Bild: MARCO BELLO/REUTERS

Bock auf 4-Tage-Woche und zusätzliche Feiertage? Venezuela machts vor

Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro will neben der Einführung einer Vier-Tage-Woche im öffentlichen Sektor auch die Uhrzeit umstellen. Mit den Aktionen soll Strom gespart werden.
15.04.2016, 02:4915.04.2016, 09:30
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«Ich werde die Zeitzone ab dem 1. Mai ändern, um das Energiesparen im Land zu verstärken», verkündete der Sozialist am Donnerstag bei einer Rede im Regierungspalast in Caracas.

Zudem soll es kommende Woche für viele Bürger nur zwei Arbeitstage geben. Der Montag soll arbeits- und schulfrei sein, Dienstag ist ein Feiertag und Freitag soll per Dekret wegen der Energieengpässe bis Juni ein arbeitsfreier Tag in der öffentlichen Verwaltung sein. In Privatunternehmen soll ebenfalls drastisch Energie eingespart werden.

Auch in den grössten Einkaufszentren solle mit «drastischen Massnahmen» der Verbrauch gesenkt werden. Ziel sei es, die Energieeinsparungen zu verdoppeln. Maduro hat Frauen auch dazu aufgerufen, auf das Föhnen zu verzichten.

Diese Frau kann offenbar auch ohne Föhn gut leben: «Maduro, ich liebe dich.»
Diese Frau kann offenbar auch ohne Föhn gut leben: «Maduro, ich liebe dich.»Bild: MARCO BELLO/REUTERS

Hauptgrund für den aussergewöhnlichen Notstand ist der Wassermangel im Stausee El Guri im Süden, dessen Wasserkraftwerk über 60 Prozent des Energiebedarfs in Venezuela deckt. Maduro macht das Klimaphänomen El Niño für einen starken Temperaturanstieg verantwortlich, der den Wasserpegel im See hat stark sinken lassen.

Derzeit ist Venezuela 6,5 Stunden hinter der Mitteleuropäischen Sommerzeit zurück – wie genau die Zeitzone geändert werden soll, will Maduro in den nächsten Tagen bekanntgeben. (cma/sda/dpa)

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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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smoothdude
15.04.2016 08:19registriert Februar 2016
Das ist genau das was ein wirtschaftlich ruiniertes land braucht, weniger arbeiten! Moll super! Ein wahrer visionär!
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Hierundjetzt
15.04.2016 08:00registriert Mai 2015
Andere räumen mit der Korruption auf. Venezuela bittet die Frauen nicht mehr Ihre Haare zu föhnen

Venezuela gehört zu den Top5 der erdölexportierenden Länder. Hat enorme Rohstoffvorkommen. Wäre also im Prinzip reicher als die Schweiz.

Venezuela gehört zu den ärmsten Nationen weltweit.

Das Konzept des Sozialismus hat einmal mehr nicht geklappt.... Aber meine liiiiiebe SP will den pösen Kapitalismus immer noch überwinden. Klar
2011
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