Der Empfang für den «Iceman» war mehr als frostig: Bei seiner Rückkehr in den «Ally Pally» wurde Darts-Weltmeister Gerwyn Price von den 3000 fanatischen Fans alles andere als freundlich begrüsst. Bei seinem Walk-on zu «Ice Ice Baby» von Vanilla Ice ertönte ein gellendes Pfeifkonzert. Demonstrativ legte sich der ehemalige Rugby-Profi die Finger auf die Ohren.
Price ist sich die Anfeindungen des Publikums eigentlich gewohnt, hat er es sich mit den Darts-Fans wegen seines oft unsportlichen Verhaltens auf der Bühne doch längst verscherzt. Doch dieses Mal gingen selbst ihm die Buhrufe unter die Haut.
Der walisische Weltmeister legte in seinem Zweitrunden-Match gegen den Engländer Ritchie Edhouse prompt einen veritablen Fehlstart hin. Price traf keinen einigen seiner sechs Versuche auf ein Doppel und musste den ersten Satz gleich mit 0:3 abgeben.
𝗘𝗗𝗛𝗢𝗨𝗦𝗘 𝗟𝗘𝗔𝗗𝗦 𝗣𝗥𝗜𝗖𝗘!
— PDC Darts (@OfficialPDC) December 15, 2021
WOW! Who saw this coming?!
Ritchie Edhouse WHITEWASHES Gerwyn Price in the opening set and he leads the reigning champion 1-0! pic.twitter.com/hNQRJJWYb2
Die Fans, die jeden Fehlversuch des «Iceman» mit lautem Jubel begleiteten und immer wieder zu «England»-Sprechchören ansetzten, hatten es geschafft, ihn komplett aus dem Konzept zu bringen. «Ich habe mich im ersten Satz hängenlassen und mich zu sehr unter Druck gesetzt», erklärte Price hinter. «Es war schwierig, die Fans waren definitiv nicht auf meiner Seite.»
𝗣𝗥𝗜𝗖𝗘 𝗟𝗘𝗩𝗘𝗟𝗦!
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Look at the ROAR as Gerwyn Price levels up this tie at one set apiece!
That was a HUGE leg for the world number one... pic.twitter.com/R6InmGHD0N
Der 36-Jährige war sichtlich genervt und blieb in seinen Gesten zunächst passiver als gewohnt. Als er im zweiten Satz dann aber mit einem 77er-Checkout auf 2:1 stellte, ging er doch noch auf Konfrontation. Demonstrativ baute sich der Muskelprotz Richtung Publikum auf und liess einen Kampfschrei folgen. Das wirkte wie eine Befreiung: Danach fand Price immer besser ins Spiel und siegte am Ende mit einem Average von 101,28 und einer Doppelquote von 38 Prozent verdient mit 3:1 Sätzen.
𝗣𝗥𝗜𝗖𝗘 𝗦𝗨𝗥𝗩𝗜𝗩𝗘𝗦 𝗔 𝗦𝗖𝗔𝗥𝗘! 🤯
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Gerwyn Price was on the ropes in the early stages of that match but he defies the Ritchie resistance to close out a 3-1 success and his title defence is up and running! ❄️ pic.twitter.com/LB3yXKRQT7
«So wie das Publikum heute drauf war, war es schwierig», gestand Price. «Ich hoffe, dass sich das in den kommenden Wochen noch ändert.» Nach dem gewonnenen Auftaktmatch geht es für Price erst nach Weihnachten mit der dritten Runde weiter. Mögliche Gegnerin dort ist Fan-Liebling Fallon Sherrock – gegen die Engländerin müsste sich der «Iceman» also wieder einiges anhören. (pre)
🗣 "𝗜 𝗱𝗼𝗻'𝘁 𝗰𝗮𝗿𝗲 𝘄𝗵𝗼 𝗜 𝗽𝗹𝗮𝘆, 𝗜'𝗹𝗹 𝗯𝗲 𝗿𝗲𝗮𝗱𝘆 𝗳𝗼𝗿 𝗮𝗻𝘆𝗼𝗻𝗲"
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Hear from reigning champion Gerwyn Price after his title defence got underway with a hard-fought 3-1 win over Ritchie Edhouse! pic.twitter.com/jlMnzH3UVP
In den ersten fünf Saison nach der Einführung der Playoffs, die 1986 erstmals ausgetragen wurden, holte der HCL viermal den Schweizer Meistertitel. «Grande Lugano» war geboren. Bis 2006 kamen immerhin drei weitere Titel dazu. Seither aber waren die Final-Qualifikationen 2016 und 2018 das höchste der Gefühle. Zweimal verpassten die Bianconeri gar die Playoffs (2008, 2011).