Nach der offenbar rassistisch motivierten Bluttat in Texas hat der frühere US-Präsident Barack Obama eine von manchen Politikern genutzte Sprache der Angst und des Hasses verurteilt.
Die Stellungnahme Obamas konnte nicht anders als auch als Kritik an seinen Nachfolger Donald Trump verstanden werden, dessen Aussagen in den vergangenen Wochen mehrfach als rassistisch kritisiert worden waren. Obama erwähnte Trump zwar nicht namentlich, doch die Aussagen zielten eindeutig auch auf den amtierenden US-Präsidenten ab.
Obama sagte am Montag: «Wir müssen eine Sprache gründlich ablehnen, die aus den Mündern unserer Anführer kommt und ein Klima aus Angst und Hass schürt oder rassistische Vorurteile normalisiert.»
— Barack Obama (@BarackObama) 5 August 2019
Obama forderte zudem ein entschlossenes Handeln für eine restriktivere Waffengesetzgebung. Er räumte ein, dass kein Gesetz alle Gewalttaten verhindern könne. «Aber es gibt Belege dafür, dass sie einige der Tötungen verhindern können. Sie können einigen Familien ein gebrochenes Herz ersparen», schrieb Obama.
Alle Amerikaner sollten von ihren Politikern eine Änderung der Waffengesetze verlangen. Sonst werde es immer wieder solche Tragödien wie zuletzt im texanischen El Paso geben.
Nach der ziemlich offensichtlichen Kritik Obamas an Trumps Sprache reagierte der Präsident seinerseits mit zwei Tweets. Er zitierte zwei Quotes seines Lieblingssenders Fox News. Sie machen deutlich, dass Trump es für nicht angebracht hält, dass sich ein Ex-Präsident einmischt.
«Hat George Bush nach Sandy Hook jemals Präsident Obama verurteilt», heisst es in Trumps Tweets. Auch unter Obama habe es bereits Shootings gegeben. «Nicht wenige Leute sagten, Obama ist ausser Kontrolle.» Trump wiederholte in seinen Tweets zudem seine Aussage, dass er die am wenigsten rassistische Person sei.
“Did George Bush ever condemn President Obama after Sandy Hook. President Obama had 32 mass shootings during his reign. Not many people said Obama is out of Control. Mass shootings were happening before the President even thought about running for Pres.” @kilmeade @foxandfriends
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) August 6, 2019
“It’s political season and the election is around the corner. They want to continue to push that racist narrative.” @ainsleyearhardt @foxandfriends And I am the least racist person. Black, Hispanic and Asian Unemployment is the lowest (BEST) in the history of the United States!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) August 6, 2019
Am Samstag hatte ein 21-jähriger Weisser in einem Einkaufszentrum in El Paso das Feuer eröffnet. Er tötete 22 Menschen, darunter mehrere Mexikaner. Der mutmassliche Täter stellte sich der Polizei. Die Ermittler gehen von einem rassistischen Tathintergrund aus.
Die Motive des mutmasslichen Täters von Dayton (Ohio) – der erschossen wurde – sind weiter unklar. Bei dieser Tat starben neun Menschen. Der Schütze hatte laut Polizeiangaben bis zu 250 Schuss Munition bei sich. (cma/sda/dpa)
🤷♂️🙄
Nur ein Hochstapler kann so eine Aussage machen. Woher will er wissen ob gerade er die am wenigsten rassistische Person ist. Ausserdem genügt es schon ganz einfach nicht rassistisch zu sein.