Ein Geheimdienstagent sei getötet und fünf weitere Menschen seien verletzt worden, bei den «Separatisten» habe es eine unbekannte Zahl an Opfern gegeben, teilte Übergangsinnenminister Arsen Awakow auf seiner Facebook-Seite mit. Er hatte zuvor einen «Anti-Terror-Einsatz» angeordnet, nachdem am Vortag bewaffnete prorussische Gruppen in Slawjansk Gebäude von Polizei und Geheimdienst besetzt hatten.
Awakow warf der Gegenseite vor, «menschliche Schutzschilde» einzusetzen. Zuvor hatte der Minister den Einwohnern der Stadt geraten, ihre Häuser nicht zu verlassen und sich von Fenstern fernzuhalten. Er warf den Bewaffneten vor, auf die Spezialkräfte zu feuern, «um zu töten».
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— GrahamWPhillips (@GrahamWP_UK) April 13, 2014
Nach Angaben des Innenministeriums hatten am Samstagabend rund 20 Angreifer in Kampfanzügen die Kontrolle über das Polizeikommissariat und den Sitz des Geheimdienstes SBU von Slawjansk übernommen. Demnach war Ziel des Angriffs die Erbeutung von 20 Maschinengewehren und 400 Makarow-Gewehren in der Polizeiwache, um damit Mitstreiter zu bewaffnen.
Die 100'000-Einwohner-Stadt Slawjansk liegt rund 60 Kilometer von der Grossstadt Donezk entfernt. Auch dort stürmten prorussische Gruppen das Hauptquartier der Polizei. In den Städten Kramatorsk und Krasnyi Lyman gab es nach Attacken Bewaffneter auf Verwaltungsgebäude Schusswechsel mit den Sicherheitskräften. (mbu/sda/afp)