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Wo sind «Orion» und «Delfin»? Ermittler suchen erstmals nach Verdächtigen für den MH17-Abschuss

Wo sind «Orion» und «Delfin»? Ermittler suchen erstmals nach Verdächtigen für den MH17-Abschuss

28.09.2016, 21:4829.09.2016, 09:29
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Niederländische Ermittler haben erstmals die Vornamen von Verdächtigen im Zusammenhang mit dem Abschuss von Flug MH17 über der Ostukraine veröffentlicht. Die niederländische Polizei erwähnte die Namen in einem Zeugenaufruf auf ihrer Homepage.

Der Unglücksflug #MH17 – eine Chronik

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Der Unglücksflug #MH17 – eine Chronik
Es ist kurz nach 16.20 Uhr Ortszeit am 17. Juli 2014, als die Tragödie ihren Lauf nimmt – Flug MH17 stürzt mitten im Kriegsgebiet der Ostukraine ab.
quelle: x02994 / antonio bronic
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Die Ermittler suchten nach weiteren Informationen zu den russischsprachigen Männern mit den Pseudonymen Orion und Delfin, hiess es auf der Seite. Identifiziert wurden sie mit den Vornamen Andrej Iwanowitsch und Nikolaj Fjodorowitsch.

Das internationale Ermittlerteam veröffentlichte darüber hinaus fünf abgehörte Gespräche auf Russisch, in denen die Verdächtigen zu hören sein sollen. Es gebe bislang «keinen Beweis dafür, dass diese Anrufe im direkten Zusammenhang mit dem Abschuss von MH17 stehen».

Von welchem «Konvoi» war die Rede?

Gleichwohl bitte das Team um Hilfe, falls jemand Informationen über die Männer und deren Verbindungen zu Buk-Raketen habe, deren Stimmen erkenne oder wisse, wo sie sich aufhielten.

Wer bei der Weitergabe von Informationen um seine Sicherheit fürchte, für den könne «eine Reihe von Schutzmassnahmen getroffen» werden. Einer englischen Übersetzung der Telefonate zufolge sprechen die Männer darin über einen «Konvoi», der auf dem Weg zu einem Flughafen nahe Luhansk in der Ostukraine sei.

Die internationalen Ermittler hatten zuvor erklärt, der Abschuss der malaysischen Passagiermaschine im Juli 2014 sei aus dem Gebiet der prorussischen Rebellen erfolgt. Die Rakete sei kurz zuvor aus Russland geliefert worden, lautete das erste Ergebnis einer strafrechtlichen Untersuchung. Moskau wies die Ermittlungsergebnisse als «politisch motiviert» zurück. (tat/sda/afp)

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