Wissen
Gesundheit

Love-Life: Diese Bilder sollen das Image von Kondomen verbessern

«Auf gehts»: Diese Bilder sollen das Image von Kondomen verbessern

Die Freude am Sex mit dem selbstverständlichen Gebrauch eines Kondoms verbinden: Das will die neue am Montag vorgestellte Love-Life-Kampagne des Bundesamts für Gesundheit (BAG). Das Motto lautet: «Auf gehts».
04.11.2019, 10:3004.11.2019, 14:10
Mehr «Wissen»

Keine Verhütungsmethode ist in der Schweiz so gebräuchlich wie das Kondom. Die Bevölkerung kennt zwar die Schutzwirkung des Kondoms vor HIV und anderen sexuelle übertragbaren Infektionen (STI), das Wissen führt aber nicht unbedingt zum konsequenteren Gebrauch des Kondoms, wie eine repräsentative Umfrage der Forschungsstelle Sotomo im Auftrag des BAG ergeben hat.

Love Life-Kampagne 2019: «Auf gehts»
Bild: pd

Verbreitet ist in der Bevölkerung etwa die Ansicht, dass das Kondom das sexuelle Erlebnis einschränkt und das Anziehen des Kondoms eine störende Unterbrechung ist. Rund die Hälfte der Befragten empfinden das Kondom gar als lusteinschränkend. Mit zunehmender sexueller Erfahrung wird jedoch die Einstellung zum Kondom immer positiver.

Love Life-Kampagne 2019: «Auf gehts»
Bild: pd

Die neue Love-Life-Kampagne setzt deshalb in der neuen Kampagne unter dem Motto «Auf gehts» das Kondom prominent in Szene. Die vier Kampagnen-Sujets, die auf Plakaten, online und in sozialen Medien zum Einsatz kommen, zeigen den Moment, in dem Safer Sex beginnt in unterschiedlichen Lebenssituationen. Das Logo von Love Life wird umgesetzt als Kondomverpackung, die im richtigen Moment geöffnet wird.

Love Life-Kampagne 2019: «Auf gehts»
Bild: pd

Das Wissen, dass Kondome gut vor HIV-Infektion schützen, ist zentral für die Prävention und soll auch mit der neuen Kampagne in der Bevölkerung aktuell bleiben. Die Zahl der HIV-Diagnosemeldungen ist in der Schweiz seit Jahren rückläufig. Sie lag im vergangenen Jahr laut BAG bei 425.

Love Life-Kampagne 2019: «Auf gehts»
Bild: pd

Landesweite Kampagnen gegen Aids gibt es seit 1987. Einige sorgten jeweils für harsche Reaktionen, weil sie als zu vulgär oder provokativ angesehen wurden. Zu den bekanntesten zählen wohl die Kampagne von 1996 mit dem Slogan «Ohne Dings kein Bums» oder auch die Plakate von 2014 mit dem Titel «Love Life – und bereue nichts».

Die bekanntesten Stop-Aids-Kampagnen:

1 / 38
30 Jahre Aids-Prävention
1987 – Im Februar startet das Bundesamt für Gesundheit in Zusammenarbeit mit der Aids-Hilfe Schweiz die erste STOP AIDS-Kampagne. Erkennungslogo: ein rosarotes Präservativ.
quelle: bag
Auf Facebook teilenAuf X teilen

(sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Dr. Ruth (91) gibt uns Sex-Tipps
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
26 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Unicron
04.11.2019 12:23registriert November 2016
Gute Sache!
Ich finde es aber krass dass sich immer noch 425 im Jahr neu mit HIV infizieren...
Das ist ja mehr als einer pro Tag!
Wenn man bedenkt dass diese Menschen ab da jeden Tag Medikamente einnehmen müssen... und dabei wäre es in den meisten Fällen so einfach gewesen die Ansteckung zu verhindern.
1367
Melden
Zum Kommentar
avatar
Bits_and_More
04.11.2019 13:36registriert Oktober 2016
Es gab vor langer, langer Zeit sogar ein PC Game von Stop Aids. In 2d Grafik musste mit einem Kondom Spermien, Bakterien und Viren eingefangen werden.

"Catch the Sperm" hiess es und die V1 hatte 18 Mio Downloads in 2001(!).
611
Melden
Zum Kommentar
26
Johann Bücheler, der Guillo­ti­nen­bau­er aus Kloten
Johann Bücheler war ein gewöhnlicher Schreiner aus Kloten. 1836 erhielt er vom Kanton Zürich den Auftrag, eine Guillotine zu bauen. Danach war ein normales Leben nicht mehr möglich.

Johann Bücheler fertigt in seiner Holzwerkstatt Stühle, Tische und Schränke – bis er einen delikaten Auftrag vom Polizeirat des Kantons Zürich bekommt. Er soll nach Genf reisen, um dort die erste Guillotine der Schweiz zu studieren. Denn der Kanton Zürich, neuerdings von Liberal-Radikalen regiert, will nicht länger gruselige Spektakel mit manuellem Enthaupten durchführen.

Zur Story