Die 20 besten Jung-Hacker der Schweiz kämpfen um den Einzug ins Finale des «European Cyber Security Challenge» in Düsseldorf. Sie qualifizierten sich unter 150 Teilnehmern, wie die Förderorganisation Swiss Cyber Storm am Dienstag mitteilte.
Am 16. September ist in Sursee LU der «Ausstich». Dort werden die zehn Allerbesten erkoren, die als Mitglieder der Schweizer Nationalmannschaft an der Hacker-EM vom 7. bis 11. November in Deutschland teilnehmen können.
Beim letztjährigen Wettkampf gewann das Schweizer Team Bronze, Europameister wurden die Österreicher.
Auf dem letztjährigen Siegerehrungs-Foto sind ausschliesslich Männer zu sehen. Wir haben bei Swiss Cyber Storm nachgefragt, wie viele weibliche Hacker es dieses Jahr bis in den Ausstich geschafft haben. «Leider keine», teilt uns Sascha Hähni (mit zähneknirschendem Bedauern) mit. «Trotz aller Bemühungen, Frauen für das Thema zu interessieren, waren von den 162 Teilnehmenden nur zwei Frauen dabei. Beide haben es leider nicht ins Schweizer Finale geschafft.»
Die Qualifikation habe den 14- bis 30-jährigen Teilnehmenden einiges abverlangt, lässt uns Swiss Cyber Storm wissen. In den vergangenen drei Monaten mussten sie möglichst viele Aufgaben aus dem Bereich der IT-Sicherheit lösen.
Damit qualifizierten sie sich für den Ausstich, an dem es in verschiedenen Disziplinen zu bestehen und gegeneinander anzutreten gilt. Die Hacker müssen in gesicherte Computer-Systeme eindringen, unter Zeitdruck Sicherheitslücken in Web-Applikationen finden oder verschlüsselte Dokumente knacken. Es geht aber auch so genannte «Soft Skills», etwa um die Team-Fähigkeit oder das Präsentieren vor Publikum.
Am Finale, also der Europameisterschaft, nehmen dieses Jahr zehn Nationen teil. Neben der Schweiz sind das:
Daneben gibt es in den meisten Teilnehmerländern weitere Anlässe zur Cybersicherheit. So werden die Schweizer Finalisten am 19. Oktober an einer IT-Sicherheitskonferenz in Luzern teilnehmen.
Die Non-Profit-Organisation Swiss Cyber Storm, die vom Bund unterstützt wird, will den Nachwuchs an IT-Sicherheitsexperten fördern. Der Wettbewerb soll den sich verschärfenden Fachkräftemangel auf dem Gebiet bekämpfen.
Die Namen der Teilnehmer dürfen aus rechtlichen Gründen erst veröffentlicht werden, wenn alle Finalisten ihre Zustimmung gegeben haben.
(dsc/sda)