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20 Schweizer Jung-Hacker wollen es in die Nati schaffen und an der EM teilnehmen. Und die Frauen?

Die Nachwuchs-IT-Leute sollen unter anderem in gesicherte Systeme eindringen. 
Die Nachwuchs-IT-Leute sollen unter anderem in gesicherte Systeme eindringen. bild: matthias käser

20 Schweizer Jung-Hacker wollen es in die Nati schaffen und an der EM teilnehmen. Und die Frauen?

Hast du gewusst, dass es die Schweiz an der letztjährigen Hacker-Europmeisterschaft aufs Podest geschafft hat? Nun geht es wieder um die Qualifikation fürs grosse Finale.
16.08.2016, 15:1116.08.2016, 16:05
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Die 20 besten Jung-Hacker der Schweiz kämpfen um den Einzug ins Finale des «European Cyber Security Challenge» in Düsseldorf. Sie qualifizierten sich unter 150 Teilnehmern, wie die Förderorganisation Swiss Cyber Storm am Dienstag mitteilte.

Am 16. September ist in Sursee LU der «Ausstich». Dort werden die zehn Allerbesten erkoren, die als Mitglieder der Schweizer Nationalmannschaft an der Hacker-EM vom 7. bis 11. November in Deutschland teilnehmen können.

Beim letztjährigen Wettkampf gewann das Schweizer Team Bronze, Europameister wurden die Österreicher.

Das Schweizer Team klassierte sich beim Finale 2015 auf dem hervorragenden dritten Platz.
Das Schweizer Team klassierte sich beim Finale 2015 auf dem hervorragenden dritten Platz.bild: ecsc

Und die Frauen?

Auf dem letztjährigen Siegerehrungs-Foto sind ausschliesslich Männer zu sehen. Wir haben bei Swiss Cyber Storm nachgefragt, wie viele weibliche Hacker es dieses Jahr bis in den Ausstich geschafft haben. «Leider keine», teilt uns Sascha Hähni (mit zähneknirschendem Bedauern) mit. «Trotz aller Bemühungen, Frauen für das Thema zu interessieren, waren von den 162 Teilnehmenden nur zwei Frauen dabei. Beide haben es leider nicht ins Schweizer Finale geschafft.»

In gesicherte Systeme eindringen

Die Qualifikation habe den 14- bis 30-jährigen Teilnehmenden einiges abverlangt, lässt uns Swiss Cyber Storm wissen. In den vergangenen drei Monaten mussten sie möglichst viele Aufgaben aus dem Bereich der IT-Sicherheit lösen.

Damit qualifizierten sie sich für den Ausstich, an dem es in verschiedenen Disziplinen zu bestehen und gegeneinander anzutreten gilt. Die Hacker müssen in gesicherte Computer-Systeme eindringen, unter Zeitdruck Sicherheitslücken in Web-Applikationen finden oder verschlüsselte Dokumente knacken. Es geht aber auch so genannte «Soft Skills», etwa um die Team-Fähigkeit oder das Präsentieren vor Publikum.

Eine Szene vom letztjährigen Wettkampf.
Eine Szene vom letztjährigen Wettkampf.bild: matthias käser

Am Finale, also der Europameisterschaft, nehmen dieses Jahr zehn Nationen teil. Neben der Schweiz sind das:

  • Deutschland,
  • Österreich,
  • Spanien,
  • England,
  • Rumänien,
  • Estland,
  • Irland,
  • Griechenland und
  • Liechtenstein.

Daneben gibt es in den meisten Teilnehmerländern weitere Anlässe zur Cybersicherheit. So werden die Schweizer Finalisten am 19. Oktober an einer IT-Sicherheitskonferenz in Luzern teilnehmen.

Den IT-Nachwuchs fördern

Die Non-Profit-Organisation Swiss Cyber Storm, die vom Bund unterstützt wird, will den Nachwuchs an IT-Sicherheitsexperten fördern. Der Wettbewerb soll den sich verschärfenden Fachkräftemangel auf dem Gebiet bekämpfen.

Die Namen der Teilnehmer dürfen aus rechtlichen Gründen erst veröffentlicht werden, wenn alle Finalisten ihre Zustimmung gegeben haben.

Hier der Video-Bericht vom letztjährigen Finale, das in Luzern stattfand

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(dsc/sda)

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