Man nehme einen deutschen Luxus-Designer, in casu Philipp Plein, füge dicke Schlitten und halbnackte Frauen vor teuren Autos hinzu und die Schlammschlacht ist perfekt.
Plein, ein 41-jähriger deutscher Designer, dessen Instagram-Kanal hauptsächlich aus Blingbling-Schuhen, sich lasziv räkelnden Frauen und teuren Autos besteht, leistet sich derzeit gerade einen Schlagabtausch mit dem italienischen Autohersteller Ferrari.
Nachdem Plein Ende Juli ein Video auf Instagram lud, in dem zwei knapp bekleidete Frauen ein paar Ferraris «waschen», hatte die PR-Abteilung des Autohersteller offenbar die Schnauze voll.
In einer schriftlichen Abmahnung schreibt Ferrari-Anwalt Fabrizio Sanna, dass Plein das Video in den nächsten 48-Stunden löschen soll oder man werde den Fall vor Gericht ziehen. Die Aufnahmen seien «geschmacklos» und Plein propagiere einen Lebensstil, der mit dem Markenbild von Ferrari «völlig unvereinbar sei.» Plein, so Sanna weiter, missbrauche den Namen und das Logo von Ferrari unrechtmässig um für seine eigenen Produkte Werbung zu machen.
Doch der 41-jährige Designer denkt nicht einmal im Traum daran, das Video von seiner Seite zu entfernen. Auf Instagram meldet er sich empört: «Ich kann kaum in Worte fassen, wie enttäuscht ich über dieses Schreiben bin.»
Plein, nun langsam richtig wütend, nutzt die durch Ferrari generierte Aufmerksamkeit zu seinen eigenen Zwecken. Jeder, der ihm ein Foto von Plein-Schuhen auf einem Sportwagen schicke, erhalte 10 Prozent Rabatt bei seinem nächsten Online-Einkauf, so der Designer.
Und dann schaltet sich plötzlich noch BMW ein. Unter einem Beitrag von Plein schreibt der deutsche Autohersteller: «Testen Sie doch mal einen personalisierten BMW M8 (wir haben ganz viele schöne Grüntöne) und Schuhe dürfen Sie jederzeit darauf platzieren.» Ferrari dürfte darüber wohl wenig amüsiert sein.
(ohe)