Das Unternehmen LG bietet schon seit einiger Zeit Luftreiniger für Zuhause an. Angesichts der anhaltenden Corona-Krise haben sich die Koreaner offenbar dazu entschlossen, ihre Luftreinigungstechnologie aus den Standgeräten für einzelne Zimmer direkt in das Gesicht der Nutzer zu verlegen.
Das Ergebnis ist der PuriCare Wearable Air Purifier – eine batteriebetriebene Gesichtsmaske. Anders als die einfachen Textilmasken, die – je nach Material und Wirksamkeit – das Atmen zumindest gefühlt erschweren, soll die LG-Maske mithilfe zweier regelbarer Lüfter dem Träger die Luft quasi entgegenblasen.
Dass diese Atemluft möglichst sauber ist, sollen zwei H13 HEPA Filter sicherstellen, durch die die Atemluft von den Lüftern eingesogen wird. Solche Filter sind in der Lage, 99.95 Prozent aller Schwebstoffe und Aerosole herauszufiltern. Ihre Filterleistung ist damit erheblich höher als die typischer Stoff- oder OP-Masken.
Ein Atemsensor soll dabei erkennen, ob der Träger gerade einatmet, dann wird die Leistung der Lüfter erhöht. Atmet man hingegen aus, werde die Leistung der Lüfter gesenkt, um den Widerstand beim Ausatmen zu verringern. Das liest sich so, als würde durch die selben HEPA-Filter auch ausgeatmet, was eine wichtige Schutzfunktion für andere Menschen darstellt.
Der Akku der Maske fasst 820 mAh Leistung – das entspricht etwa einem Drittel bis einem Viertel der Leistung eines typischen Smartphone-Akkus. Der Strom soll dann für acht Stunden Betrieb im «low mode» und zwei Stunden im «high mode» ausreichen. Was genau die Betriebsmodi bedeuten, erläutert LG in seiner Pressemitteilung nicht. Dafür gibt LG aber an, dass man die Maske auch über Stunden bequem tragen könne und sie sich dank optimierter Passform nahezu luftdicht an das Gesicht schmiegt – was etwa das Problem beschlagender Brillen beheben würde.
Die Maske wird in einem Etui aufgeladen. Darin wird sie zudem mit UV-Licht bestrahlt, um so Keime abzutöten. Per App wird der Nutzer benachrichtigt, wenn die HEPA-Filter getauscht werden müssen.
Über den Preis oder die genaue Verfügbarkeit schweigt sich LG bislang aus. Näheres könnte allerdings zum IFA-Start in der ersten Septemberwoche bekannt werden.
(jnm/t-online.de)