Bei einem Angriff auf dem Campus der Ohio State University in Columbus im Nordosten der USA sind am Montag mindestens acht Menschen verletzt worden. Laut einem Medienbericht wurde der mutmassliche Täter von der Polizei erschossen.
Der Verdächtige sei tot, berichtete die Lokalzeitung «Columbus Dispatch» auf Twitter. Ob er durch Einsatzkräfte ums Leben kam oder sich selbst tötete, blieb zunächst unklar.
Einer der Verletzten schwebe in Lebensgefahr, teilte die Feuerwehr in der US-Stadt Columbus mit. Mehrere Menschen wurden offenbar verletzt, als ein Täter mit einem Auto in eine Gruppe von Menschen raste.
Ob andere auch durch Schüsse verletzt wurden, blieb zunächst unklar. Zudem gab es Berichte, wonach der oder etwaige weitere Angreifer mit einem Messer oder einer Art Machete bewaffnet waren.
«Lauft, versteckt euch, kämpft»
Die Hochschulleitung hatte die Studenten und Mitarbeiter am Vormittag (Ortszeit) dazu aufgerufen, sich zu verschanzen. «Schütze auf dem Campus. Lauft, versteckt euch, kämpft», hiess es in einer Notfallbotschaft der Universität im Online-Dienst Twitter.
Spezialeinheiten der Polizei durchkämmten den Campus. Der TV-Sender WBNS meldete, ein Verdächtiger sei von der Polizei erschossen worden. Zwei weitere Verdächtige wurden demnach aus einer Garage in Handschellen abgeführt.
Die Universitätsleitung gab schliesslich Entwarnung. Das Gelände sei gesichert, alle Vorlesungen und Kurse am Montag seien abgesagt worden.
Panik auf dem Uni-Gelände
Der genaue Tathergang blieb zunächst unklar. Eine Studentin sagte dem Sender MSNBC, sie habe beobachtet, wie ein Auto mehrere Menschen überfahren habe. Ein Kommilitone bestätigte die Angaben.
Andere Studenten berichteten, sie hätten mehrere Schüsse gehört. Die Studenten seien in Panik aus dem Unterrichtsgebäude gelaufen, sagte Cydney Ireland dem TV-Sender ABC. Die Ohio State University mit ihren 60'000 Studenten auf dem Hauptcampus in Columbus ist eine der grössten Hochschulen in den Vereinigten Staaten.
In den USA hatte es in den vergangenen Jahren häufiger Schiessereien an Schulen und öffentlichen Einrichtungen gegeben. Bei dem bislang blutigsten Amoklauf an einer US-Hochschule starben im Jahr 2007 an der Virginia Tech in Blacksburg mindestens 33 Menschen, darunter der Täter. (sda/dpa)