Die malische Regierung und sechs bewaffnete Rebellengruppen haben in Algier eine umfassende Waffenruhe für den Norden des Landes vereinbart. Sie erklärten sich zur «Beendigung aller Arten von Gewalt» und «jeglicher provokativer Handlungen oder Äusserungen» bereit.
Das Dokument wurde am Donnerstag im Beisein des algerischen Aussenministers Ramtane Lamamra und dem Chef der 9300 Blauhelme starken UNO-Truppe Minusma, Mongi Hamdi, unterzeichnet.
Die Konfliktparteien verpflichten sich überdies in der Vereinbarung, von der die Nachrichtenagentur AFP eine Kopie einsehen konnte, die Verhandlungen «in konstruktivem Geiste» weiterzuführen und weiter Vertrauen aufzubauen, unter anderem durch die gegenseitige Freilassung von Gefangenen.
Mali war durch einen Militärputsch im März 2012 ins Chaos gestürzt. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff im Januar 2013 militärisch ein, um das Vorrücken von Islamisten und Tuareg-Rebellen vom Norden in den Süden Malis zu stoppen und die geschwächten Regierungstruppen zu unterstützen.
Trotz Frankreichs Eingreifen und der Multidimensionalen Integrierten Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen (Minusma) ist die Lage im Norden weiter sehr instabil. (feb/sda/afp)