Mode Leute: Fashion Week Berlin: Muster, Models und die Jeans vom «Teufel»

Mode Leute: Fashion Week Berlin: Muster, Models und die Jeans vom «Teufel»

29.06.2016, 18:12

Die Berliner Modewoche zeigt: Der Sommer wird wieder bunt. Und es gibt Antworten auf Fragen wie: Wer hat seine Jeans für den guten Zweck gespendet?

Der Sommer 2017 wird bunt und gestreift: So viel steht bei der Berliner Fashion Week schon fest. Auf den VIP-Plätzen wird es langsam voller. Unter den Gästen: Schauspielerin Iris Berben (in Streifen), Sängerin Nena und die modelnde Rockertochter Georgia May Jagger.

Einen Hauch Politik gab es auch: Die Mainzer Designerin Anja Gockel zeigte am Mittwoch mit ihren Models Flagge, für Europa und mit dem Regenbogen für die Schwulen und Lesben.

Gut besucht war die Messe Premium im alten Postbahnhof am Gleisdreieck, wo diesmal 1000 Marken ihre Kollektionen für Frühjahr/Sommer 2017 vorstellten.

Aufgedruckte Affen und Flamingos

Darunter waren Blusen mit aufgedruckten Affen (bei Stine Goya) und Flamingos (Lucky de Luca). Ungewöhnliche Materialien präsentierte das Berliner Label Philomena Zanetti: einen Mantel aus Kork und ein weisses Kleid aus Papier.

Uwe Vogt vom bayerischen Traditionshersteller Meindl sagte, die Premium sei nach Florenz der zweite wichtige Messe-Termin. Der Verkaufsleiter hatte kurze Hosen aus Rehleder an. «Ich geh' so ins Büro», sagt Vogt. Meindl ist nach seinen Angaben Marktführer bei Lederhosen. Da ist dieser Look quasi Pflicht. Leder sei «im Sommer kühl, im Winter warm», so Vogt.

Versteigerung für Flüchtlinge

An einem Messe-Stand wurden Jeans präsentiert, die Prominente gespendet hatten, damit der Designer Johny Dar sie für den guten Zweck bemalt. Die Unikate sollen in der Saatchi Galerie in London ausgestellt und dann zugunsten von Flüchtlingen versteigert werden.

Darunter sind Jeans von Hollywoodstar Sharon Stone und von der amerikanischen «Vogue»-Chefin Anna Wintour - diese war Inspiration für die Kinogeschichte «Der Teufel trägt Prada».

Auf den Laufstegen: ein buntes Treiben. Bei Marc Cain waren tropische Muster und eine Vielfalt an Schnitten zu sehen. Die Models trugen Kleider, 7/8-Hosen und Röcke in Rosa, Grün und Pudertönen. Auffällig waren die Muster: Erdbeeren, Palmen und Blumen. Und wie schon bei anderen Schauen zuvor zeigte Marc Cain Längsstreifen - etwa auf langen Röcken und luftigen Hosen.

Bei Riani dominierten helle Farben wie Beige und Eisblau. Frau zeigt im Sommer 2017 Haut: So wurden ultrakurze Shorts zum bauchfreien Shirt kombiniert. Beide Labels hatten viele kurze Jacken und Blousons - knallbunt gemustert oder im Metallic-Look. Ebenfalls mehrfach gesehen und noch immer modern: luftige Plisseeröcke, die kurz über dem Knie enden.

Im Rohbau des Berliner Stadtschlosses

Das Label Odeeh lud in den Rohbau des Berliner Stadtschlosses. Die Baustelle mit ihren klaren Räumen bot für die muster- und farbenfrohen Mode der beiden süddeutschen Designer Jörg Ehrlich und Otto Drögsler eine spektakuläre Kulisse. «Minimalismus hätten wir hier nicht zeigen können», sagte Ehrlich.

Das Duo aus Giebelstadt inszenierte einen gekonnten Mix aus Streetstyle mit Sneakers und Socken, weiten wadenlangen Hosen und Boxer-Shorts zu fein gerundeten Volants, Blusen mit langen Bändern und goldig glänzenden Abendmänteln. (sda/dpa)

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