Erdbeben: Zahl der Todesopfer nach Erdbeben in Ecuador steigt auf 350

Erdbeben: Zahl der Todesopfer nach Erdbeben in Ecuador steigt auf 350

18.04.2016, 17:08

Nach dem verheerenden Erdbeben in Ecuador sind bereits 350 Tote geborgen worden. Die Opferzahl sei vor allen nach den Rettungsarbeiten in der Küstenstadt Pedernales gestiegen, erklärte der Sicherheitsminister César Navas am Montag im Fernsehsender Teleamazonas.

Auch die Zahl der Verletzten sei gestiegen, sagte Navas. Zuvor hatte Präsident Rafael Correa von über 2000 Verletzten gesprochen. Nach den Worten des Präsidenten handelt es sich um die schlimmste Katastrophe in Ecuador seit 67 Jahren.

Das Beben der Stärke 7.8 traf am Samstagabend vor allem einen rund 100 Kilometer breiten Küstenstreifen 200 Kilometer westlich von Quito. Neben Pedernales sind auch die Städte Manta und Puerto Viejo schwer beschädigt worden.

Das Epizentrum lag in der Provinz Esmeraldas. Nach Angaben der Katastrophenschutzes gab es mehr als 250 Nachbeben. Rund 10'000 Soldaten und 4000 Polizisten sind den Angaben zufolge bei Rettungsarbeiten im Einsatz.

Schweiz schickt Experten

Aus vielen Regionen gab es Bilder von schweren Verwüstungen. Einem Bericht der Zeitung «El Comercio» zufolge war der Ort Pedernales in Manabí weitgehend zerstört. Viele Menschen suchten nach verschwundenen Angehörigen unter den Trümmern, hiess es.

Länder aus der Region wie Mexiko, Kolumbien und Venezuela schickten Helfer in das Katastrophengebiet. US-Aussenminister John Kerry bot Unterstützung an.

Die Schweiz hat ebenfalls drei Experten entsandt, welche die Bedürfnisse im Katastrophengebiet abklären sollen, wie das Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mitteilte. Die Glückskette stellte zwei Millionen Franken aus einem permanenten Hilfsfonds für Lateinamerika zur Verfügung.

Schulen geschlossen

In sechs Provinzen Ecuadors galt am Sonntag der Ausnahmezustand. Am Montag sollten nach Angaben der Zeitung «El Telégrafo» die Schulen in vielen Provinzen geschlossen bleiben. Das Beben war unter anderem in der Hauptstadt Quito im Landesinneren zu spüren. Auch aus der Hafenmetropole Guayaquil wurden Tote und Schäden gemeldet.

Ecuador gilt als besonders anfällig für Naturkatastrophen. Das Land liegt geografisch am sogenannten Pazifischen Feuerring, einem Gürtel Hunderter aktiver Vulkane. Er ist etwa 40'000 Kilometer lang und wie ein Hufeisen geformt. Dort treffen verschiedene Platten der Erdkruste aufeinander. Es kommt zu tektonischen Verschiebungen und Verwerfungen, die Vulkanausbrüche, Erdbeben und Tsunamis verursachen. (sda/dpa/afp/reu)

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