Die Industriegruppe Looser mit Sitz in Arbon sucht einen Käufer für ihre Beschichtungsgruppe. Künftig will sich das Unternehmen nämlich auf die zwei Geschäftsbereiche Industriedienstleistungen und Türen konzentrieren.
Der Verkaufsprozess soll, wenn möglich bis Ende Jahr abgeschlossen werden. Damit will Looser seine Kräfte bündeln, wie es in der Mitteilung vom Dienstag heisst. Beide Bereiche seien strategisch gut positioniert, hätten eine ausgezeichnete Wettbewerbsposition und eine hohe Ertragskraft.
Die Mittel aus dem Verkauf sollen laut Mitteilung für die Weiterentwicklung der beiden Segmente eingesetzt werden. Weitere Details zum geplanten Verkauf kündigt Looser für Mitte August an, wenn die Halbjahresergebnisse publiziert werden.
Zur Beschichtungsgruppe gehören die Unternehmen Feyco, Treffert Coatings GmbH (FEYCO TREFFERT), Industrielack (ILAG) und Schekolin, die in den Sparten Holz-, Antihaft- und Verpackungslacke in regionalen und internationalen Nischenmärkten tätig sind.
In dem nun zum Verkauf stehenden Bereich erwirtschafteten im vergangenen Geschäftsjahr 480 Beschäftigte einen Umsatz von knapp 140 Millionen Franken. Das Betriebsergebnis (EBITDA) belief sich auf 7.1 Millionen Franken.
Ziel des Verkaufs sei es, für das Geschäft der Beschichtungsgruppe und insbesondere für die Mitarbeitenden eine gute und zukunftsfähige Lösung zu erreichen, schreibt Looser. Verwaltungsrat und Konzernleitung seien überzeugt, dass unter einer neuen Eigentümerschaft vielfältige positive Entwicklungsmöglichkeiten bestünden.
Bereits im vergangenen August hatte Looser das Geschäft mit Temperierungsgeräten an ihren abtretenden Chef Tim Talaat verkauft.
Nach dem Verkauf der Beschichtungsgruppe wird Looser aus den Bereichen Industriedienstleistungen mit einem Umsatz von 56 Millionen Franken und Türen mit einem Umsatz von gut 215 Millionen Franken im Jahr 2015 bestehen. In den Industriedienstleistungen waren Ende 2015 knapp 150 Mitarbeitende beschäftigt, bei den Türen waren es rund 1500. Das Betriebsergebnis (EBITDA) der beiden weitergeführten Bereiche lag bei 15.3 Millionen respektive 25 Millionen Franken. (sda)