Nach der Explosion im türkischen Grenzort Suruc mit 32 Toten wird ein Selbstmordanschlag der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) immer wahrscheinlicher. Die Opposition in der Türkei fordert vollständige Aufklärung.
Die Hinweise auf einen Attentäter mit Verbindungen zum IS verdichteten sich, sagte der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu am Dienstag in der südtürkischen Provinz Sanliurfa. Ein Verdächtiger sei identifiziert worden, sagte er, ohne weitere Details zu nennen. Die Ermittlungen seien jedoch noch nicht abgeschlossen.
Der Sprengsatz war am Montagmittag im Garten eines Kulturzentrums in Suruc explodiert. Dort hatten sich rund 300 Anhänger einer sozialistischen Jugendorganisation zu einer Medienkonferenz versammelt, wie Medien berichteten.
Nach Angaben der Organisation wollten sie ins benachbarte Kobane nach Syrien reisen, um dort Hilfe zu leisten. Rund hundert Menschen wurden beim Anschlag verletzt. (egg/sda/dpa/afp)