Real Madrid ist in der 30. Runde der spanischen Meisterschaft nach Punkten mit dem bisherigen Leader FC Barcelona gleich- und an den Katalanen vorbei gezogen. Die Madrilenen taten sich beim 2:1 in San Sebastian allerdings schwer.
Nach dem Anschlusstreffer des Gastgebers in der 83. Minute musste der Favorit bis zum Schlusspfiff um den Sieg zittern. Sergio Ramos, der kurz danach verletzt ausgewechselt werden musste, hatte Real kurz nach der Pause mit einem Foulpenalty in Führung gebracht, Karim Benzema erhöhte mit seinem 17. Saisontreffer auf 2:0 (70.). Der Gastgeber hatte Pech, dass Sekunden vor dem 0:2 der Schiedsrichter und der Videoassistent ein Weitschusstor von Adnan Januzaj wegen einer angeblich aktiven Offsidestellung eines Mitspielers aberkannten.
Real vermochte damit vom torlosen Remis des FC Barcelona am Freitag in Sevilla profitieren und zog am Erzrivalen vorbei. Liegen am Ende der Saison beide Teams gleichauf, wäre Real dank dem Direktvergleich Meister. (dab/sda)
Atalanta Bergamo mit Remo Freuler überzeugt beim ersten Auftritt in der Serie A nach der Corona-Krise. Das Team von Gian Piero Gasperini siegt in einem Nachtragsspiel gegen Sassuolo 4:1.
Der Abwehrchef und frühere FCZ-Spieler Berat Djimsiti brachte den Gastgeber nach gut einer Viertelstunde im Anschluss an einen Corner in Führung. Bereits zur Pause war die Partie so gut wie entschieden, ehe Duvan Zapata noch einmal traf. Der Kolumbianer hat in 16 Serie-A-Einsätzen in dieser Saison 13 Tore erzielt.
Vor der Partie hatten sich die Spieler beider Teams auf dem Mittelkreis versammelt und eine Schweigeminute abgehalten. Die Stadt in der Lombardei war eines der Epizentren der Corona-Krise in Italien. Auch Trainer Gasperini hatte sich wie viele andere mit dem Virus infiziert.
Atalanta festigte mit dem Sieg Rang 4 in der Tabelle, der zur Teilnahme an der Champions League berechtigt. Der Vorsprung auf die AS Roma beträgt zwölf Runden vor Schluss sechs Punkte.
Atalanta Bergamo - Sassuolo 4:1 (3:0)
Tore: 16. Djimsiti 1:0. 31. Zapata 2:0. 37. Bourabia (Eigentor) 3:0. 66. Zapata 4:0. 92. Bourabia 4:1. -
Bemerkung: Atalanta bis 70. mit Freuler.
Der Weltmeister Lewis Hamilton will mit der Gründung einer Kommission mehr Schwarzen den Weg in die Formel 1 ebnen.
Er wolle dafür sorgen, dass der Motorsport in 20 Jahren «so divers sein wird, wie es die komplexe und multikulturelle Welt ist, in der wir leben», schrieb der 35 Jahre alte Brite in einem Gastbeitrag für die «Sunday Times». Darin berichtete Hamilton erneut von seinem Kampf gegen den Rassismus, den er über seine gesamte Rennfahrer-Karriere hinweg erlebt habe. «Ich hoffe, dass die Hamilton-Kommission echten, greifbaren und messbaren Wandel ermöglichen wird», schrieb der Mercedes-Pilot.
Gemeinsam mit der Königlichen Akademie für Ingenieurwissenschaft soll die Kommission untersuchen, wie mithilfe des Motorsports mehr junge Schwarze für Wissenschaft, Technik und Mathematik begeistert werden könnten. Dabei will Hamilton auch führende Politiker und Firmenchefs einspannen. «Die Zeit der Binsenweisheiten und symbolischen Gesten ist vorbei», bekräftigte der Silberpfeil-Star.
In den vergangenen Wochen hatte sich Hamilton immer wieder mit emotionalen und eindringlichen Worten in die Debatte um Rassismus in aller Welt eingeschaltet. Er unterstützte nach dem gewaltsamen Tod von George Floyd bei einer Polizeiaktion in den USA die Proteste und die «Black-Lives-Matter»-Bewegung. Zudem warf er der Formel 1 vor, ein «von Weissen dominierter» Sport zu sein. Mercedes und eine Reihe von Fahrerkollegen solidarisierten sich danach mit Hamilton. (sda/dpa)
Real Betis Sevilla trennte sich von Trainer Rubi. Dies gab der Klub in der Nacht auf Sonntag offiziell bekannt. Am Samstagnachmittag war Betis auch im dritten Spiel nach der Corona-Pause beim 0:1 gegen Athletic Bilbao ohne Sieg geblieben. In den letzten 14 Partien holte Betis Sevilla nur zweimal drei Punkte. Die sportliche Verantwortung übernimmt Alexis Trujillo, der bisher als sportlicher Leiter bei Betis tätig gewesen war. (sda)
📣 El #RealBetis agradece a Joan Francesc Ferrer 'Rubi' y a todo su cuerpo técnico los servicios prestados a la entidad, destacando su profesionalidad y dedicación.
— Real Betis Balompié 🌴💚 (@RealBetis) June 21, 2020
Mucha suerte, míster. pic.twitter.com/Mmk6WAyAeV
In der Challenge League bleibt die Verfolgergruppe nach dem Wiederbeginn kompakt. Wie Vaduz und GC am Freitag siegte auch Kriens am Samstag. Die Luzerner gewannen daheim gegen Schaffhausen 3:0.
Nach dem Remis von Leader Lausanne-Sport in Wil liegen Vaduz und GC nunmehr 13, Kriens 14 Punkte hinter den Waadtländern.
In ihrer zweiten Saison nach dem Wiederaufstieg schlägt sich die Krienser Mannschaft von Trainer Bruno Berner weiterhin bravourös. Gegen den FC Schaffhausen, den Zweitletzten, schossen der frühere Schaffhauser Igor Tadic und Omer Dzonlagic schon in den ersten 23 Minuten eine 2:0-Führung heraus. Aus den letzten vier Spielen hat Kriens zehn Punkte geholt. (zap/sda)
Der Präsident des Europäischen Leichtathletik-Verbandes EAA, Svein Arne Hansen, ist im Alter von 74 Jahren in Oslo gestorben. Mitte März hatte der norwegische Sportfunktionär bei sich zu Hause einen schweren Schlaganfall erlitten. Hansen war der fünfte Präsident der 1969 gegründeten EAA. Er trat 2015 die Nachfolge des Schweizers Hansjörg Wirz an und wurde im vergangenen Jahr wiedergewählt.
«Er war ein grossartiger Leader, ein Visionär für unseren Sport und eine charismatische Persönlichkeit innerhalb der Leichtathletik-Familie», sagte EAA-Interimspräsident Dobromir Karamarinow. (zap/sda)
European Athletics is deeply saddened to announce that its President Svein Arne Hansen has died at the age of 74 on Saturday.
— European Athletics (@EuroAthletics) June 20, 2020
Svein Arne was European Athletics’ fifth president and was first elected in 2015 and then re-elected last year.https://t.co/2HXCbIE7j1 pic.twitter.com/dPSG2Rpo7o
Dem FC Arsenal ist auch das zweite Spiel der Wiederaufnahme der englischen Meisterschaft gründlich missglückt. Die Gunners verloren in Brighton 1:2 und büssten im Rennen um einen Platz in der Champions League weiter Terrain ein. Das bescheidene Brighton ist Arsenals heimlicher Angstgegner. Aus den letzten fünf Duellen mit den Südengländern in der Premier League holte Arsenal nur gerade zwei Punkte.
Diesmal gingen die Londoner nach 68 Minuten durch einen Schlenzer des Ivorers Nicolas Pépé in Führung. Aber sieben Minuten später mussten sie den Ausgleich entgegennehmen, und Sekunden vor dem Schlusspfiff sorgte der Franzose Neal Maupay für die Wende. Ebendieser Neal Maupay sorgte mit einem unnötigen Schubser (36.) für eine möglicherweise schwere Verletzung von Arsenal-Torhüter Bernd Leno.
Granit Xhaka fehlte in Brighton verletzungsbedingt, aber der Schweizer Internationale kann teilweise aufatmen. Er zog sich beim 0:3 gegen Manchester City englischen Medienberichten zufolge lediglich einen Bänderanriss im Sprunggelenk zu und könnte in zwei bis drei Wochen wieder einsatzfähig sein.
Brighton - Arsenal 2:1 (0:0)
Tore: 68. Pepe 0:1. 75. Dunk 1:1. 95. Maupay 2:1. - Bemerkungen: Arsenal ohne Xhaka (verletzt). (zap/sda)
Der frühere Formel-1-Pilot Alessandro Zanardi befindet sich nach seinem Verkehrsunfall und der Operation weiter in Lebensgefahr. Zwar sei die Operation «so verlaufen, wie sie verlaufen sollte», sagte der behandelnde Arzt Giuseppe Oliveri am Samstag vor Journalisten in Siena, doch sei die Ausgangssituation sehr schlecht gewesen.
Der 53 Jahre alte Zanardi war am Freitag mit seinem Handbike mit einem Lastwagen kollidiert und hatte sich schwere Kopfverletzungen zugezogen. Mehrere Gesichtsknochen seien gebrochen, hiess es. Der Italiener befindet sich derzeit im künstlichen Koma.
Oliveri sagte, dass Zanardi aber «kein hoffnungsloser Fall» sei. Allerdings befände sich der mehrmalige Paralympics-Sieger in einer Situation, «in der man auch sterben» könne. Auch den Hirnschaden, den Zanardi bei dem Unfall davontrug, kann Oliveri nach eigenen Angaben derzeit nicht beurteilen. Dieser werde dann bewertet, «wenn er aufwacht, falls er aufwacht», sagte Oliveri. (zap/sda/dpa)
Auch das Coronavirus nahm die Rückkehr der NHL-Spieler in ihre Trainingszentren als Einladung an. In der Phase II des Rückkehrplans, der seit dem 8. Juni läuft, zeigten von den mehr als 200 getesteten Spielern deren 11 eine positive Reaktion auf Covid-19. Unter ihnen befindet sich auch Auston Matthews, der ehemalige Stürmer der ZSC Lions.
Die NHL-Teams können sich ab dem 10. Juli in Trainingslagern auf die Wiederaufnahme der Meisterschaft vorbereiten. Wann wieder gespielt werden kann, steht allerdings weiterhin nicht fest. (sda)
Frankreich will unter anderem die Stadien der Ligue 1 ab dem 11. Juli wieder für Fans öffnen. Zunächst seien aber maximal 5000 Personen erlaubt, teilte die Regierung mit.
Zum Anstoss der neuen Saison, die am 22. August starten soll, sei eine Lockerung dieser Beschränkung möglich. Dazu werde Mitte Juli die Lage abermals geprüft. Die Cupfinal und das Endspiel im Ligacup können folglich mit Zuschauern gespielt werden. Die Fans werden zudem auch die Möglichkeit erhalten, ihre Klubs bei den Vorbereitungsspielen für die neue Saison anzufeuern.
Die Saison in Frankreich wurde am 30. April abgebrochen und Paris St. Germain zum Meister erklärt. Die Ligue 1 ist die einzige der fünf grossen Ligen Europas, die wegen der Coronavirus-Pandemie die Meisterschaft abgesagte. (zap/sda/reu)