Mindestens 20 Menschen bei Tsunami in Indonesien getötet
Bei einer Tsunami-Katastrophe an Indonesiens Küste sind nach Behördenangaben mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen und 165 verletzt worden. Betroffen war vor allem die als Sundastrasse bekannte Meerenge zwischen den Inseln Sumatra und Java.
Wie die Katastrophenschutzbehörde des Landes in der Nacht zum Sonntag mitteilte, war die Ursache des Tsunamis vom Samstagabend (Ortszeit) vermutlich ein Erdrutsch im Meer vor Indonesiens Küste, nachdem der Vulkan Krakatoa ausgebrochen war.
Nach Angaben der Behörde wurden Dutzende von Gebäuden beschädigt, wie der britische Sender BBC berichtete. Bilder aus der Region zeigen die Folgen des Tsunamis mit überfluteten Strassen und einem umgekippten Auto.
Erst Ende September hatte ein Beben der Stärke 7.4 die bei Feriengästen beliebte indonesische Insel Sulawesi erschüttert. Die Region um die Stadt Palu wurde kurz darauf von einem Tsunami getroffen. Bei bis zu elf Meter hohen Wellen reichte das Wasser bis zu einem halben Kilometer ins Landesinnere. Mehr als 2200 Menschen kamen ums Leben, Tausende wurden verletzt.
Mancherorts verflüssigte sich der sandige Boden und verschluckte ganze Strassenzüge und Dörfer. Über 200'000 Menschen verloren ihr Zuhause. Es entstand Sachschaden in Milliardenhöhe. Damals machte sich unter vielen Indonesiern Verbitterung breit über die aus ihrer Sicht zu langsame Reaktion der indonesischen Behörden auf die Katastrophe.
Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Erdbeben und auch Vulkanausbrüche sind dort keine Seltenheit. Der Inselstaat hat so viele aktive Vulkane wie kein anderes Land der Welt. (sda/apa/reu/afp/ap/dpa)
